Stöbere in den neuesten Blogbeiträgen von Shopify-Mitarbeitern zum Thema Handel und Shopify-Plattform.
Wie das Shopify Sprichwort so schön geht: "Making Commerce Better for Everyone!" Aber wie können wir den E-Commerce besser für den Planeten machen? Wie können wir es auch konkret in die Tat umsetzen und nicht nur davon reden?
Die Welt braucht mehr Unternehmer, und Ihr, unsere Shopify Händler, ja Ihr, generiert jedes Jahr einen GMV- oder Umsatzwachstum in…Milliardenhöhe mit steigender Tendenz!
Aber mit dieser wachsenden Zahl kommt auch eine wachsende Verantwortung, sowie ein immer größer werdender CO2-Fußabdruck. Wir bewegen uns derzeit nicht in die richtige Richtung! 😔
Die CSR (Corporate Social Responsibility), CCR (Corporate Climate Responsibility) und andere Begriffe wie "ethischer Versand" (das “ethical shipping”) sind heute die neuen Schlagworte unter Startups und betriebswirtschaftliche Unternehmen, sowie unter jungen (Gen-X und Z) Verbrauchergruppen und online Shopper. Hashtags wie #circulareconomy, #wastenot, #upcycling, und #slowfashion, kennen wir ja alle mittlerweile.
Im Instagram-Profiltext des österreichischen Schmucklabels Bruna steht z. B. “fine jewelry made responsibly”, sprich, "edler Schmuck, verantwortungsbewusst hergestellt”. Auf der Homepage von Bruna ist sogar ein dedizierter Reiter zum “Verantwortungsbewusstsein”. Dort heißt es: “Das verwendete Gold und Silber sei zu 100 Prozent verantwortungsvoll”. In einem verlinkten Nachhaltigkeitsreport von Bruna steht, man wolle mit der Herstellung des Schmucks einen “positiven Einfluss auf unser Ökosystem haben”. Eine Recherche des Wiener Magazin “Fleisch” fand aber heraus, dass es nicht ganz den Tatsachen entsprach.
In diesem Artikel werden wir also versuchen herauszufinden, wie wir als Händler mehr recycelte und wiederverwendete Produkte und Verpackungen in unsere Geschäftsabläufe integrieren können.
Kunden suchen nach einem zusätzlichen Wohlfühlfaktor beim Online-Kauf. Einfach klicken und kaufen reicht heutzutage nicht mehr aus. Wenn dein Laden zeigt, dass du dich sozial engagierst oder umweltbewusst herstellst und verkaufst, kannst du deinen Umsatz damit steigern. Das kann man beispielsweise mit unserer Shopify Planet App (apps.shopify.com/planet) machen.
Die Planet App erlaubt es somit Nachhaltigkeit in deine Geschäftsprozesse zu integrieren, wie z. B.:
CO2-neutrales Shipping:
Unterstützung innovativer Klimaprojekte:
Transparenz und Kundenbindung:
Einfache Installation und Nutzung:
Kosteneffizienz:
Weitere Beispiele wären: Einen zusätzlichen Versandtarif mit der Bezeichnung "recycelte Verpackung" (o. ä.) zu deinen Versandtarifen hinzufügen und den Tarif um 1 oder 2 € mehr erhöhen. Die Daten zeigen, dass überwiegend Gen-Z Shopper bereit sind, für "grünen Versand" oder recycelte Verpackungen etwas mehr zu bezahlen.
Das Ethical Shipping betrifft also die Umweltbelastung des Versands und wie dein Unternehmen zur Reduzierung dieser Belastung beitragen kann. Hier kann beispielsweise die Internetmarke der Deutschen Post ganz gut ins Spiel kommen. Viele versenden kleinere Waren aber als zu großes Paket, was unnötig die Umwelt belastet. Es macht also Sinn, was deinen "Carbon Footprint" betrifft, per POST oder DHL versendet. Die Apps können dir helfen, das Shipping besser für die Umwelt zu steuern sowie die Return Rates zu minimieren. In diesem YT-Video geht es beispielsweise um die Internetmarke Dieter und Stefan’s easyDHL-App. In diesem Video um deren easyReturns App und wie man dem Kunden es überlassen kann, den Rückversand selber zu gestalten anstatt dem Kunden zu sagen wie er/sie das Produkt zurücksenden muss. Mehr dazu in diesem Blog Piece von 247Apps.
Ich werde mich auch mit dem Thema "Greenwashing" befassen und damit, wie wir es in unseren Läden vermeiden können, wie z. B. ob der CO2-Ausgleich/das Carbon Offsetting wirklich eine nachhaltige Lösung ist oder nicht. Gibt es bessere Lösungen, die sich direkt positiv auf unsere Umwelt auswirken können, wie zum Beispiel, www.sirplus.de, die ausgemusterte Lebensmittel weiterverkaufen? Kann dein POD Shop nicht auch einen Menüreiter wie “Gebrauchte Artikel” oder “Second-hand -> great value!” haben, wo ihr ausgemusterte Artikel anbietet? Das könnte einen viel größeren “Feel-Good Faktor” zum Shop bringen und damit auch das Level an Vertrauen in den Besuchern zu deinem Shop erhöhen.
Sirplus.de rettet ausrangierte Lebensmittel und verkauft sie zu günstigeren Preisen weiter. Ich weiß nicht, wie es dir geht, aber ich würde da ohne zu zögern einkaufen - in a heartbeat!
Chinchilla.pro ist ein Shop, der nachhaltige und plastikfreie Produkte verkauft wie Rasierhobel, hergestellt mit heimischem Buchenholz. Der Shop bietet Materialien, welche recyclebar, waschbar oder wiederverwendbar sind, mit einer guten Langlebigkeit.
2 Beispiele: Trocknerbälle aus neuseeländischer Schafwolle als ökologische Alternative für weiche Wäsche ohne umweltschädliche Weichspüler. Diese platziert man im Trockner, um die Trocknerzeit um bis zu 40 % zu reduzieren und “Strom, Zeit, Geld & CO2 zu sparen”.
Chinchillas Naturzahnseide zum Nachfüllen ist auch plastikfrei & kompostierbar. Die Käufer entscheiden sich für so ein Produkt, um so viel Plastik wie möglich aus dem Alltag zu verbannen.
Und wie sieht es mit Shops aus, die second-hand, ausrangierte "Fast Fashion" weiterverkaufen? Sind sie erfolgreich und Teil eines stark wachsenden Wirtschaftssektors?
Fast-Fashion-Giganten wie H&M oder Zara werben beispielsweise auf den Webseiten damit, dass sie sich für CSR und Menschenrechte einsetzen und keine Kinderarbeit zulassen. Das öffentliche Interesse an solchen Themen ist somit gestiegen – und damit auch die Nachfrage nach nachhaltigen und ethisch hergestellten Produkten.
Laut Forbes zeigen die Daten, dass die Verbraucher zunehmend nachhaltige Produkte und Einkaufsformate nachfragen. Der verlinkte Bericht zeigt, dass 62% der Gen Z-Käufer/innen lieber bei nachhaltigen Marken einkaufen sowie erstaunliche 73% bereit sind, etwas mehr für nachhaltige Produkte zu bezahlen. Außerdem treffen die Gen-Z und die Millennials ihre Kaufentscheidungen am ehesten auf der Grundlage persönlicher, sozialer und ökologischer Werte.
Retouren machen auch einen sehr großen Teil des weltweiten Luftfrachtverkehrs aus. Deshalb ist die Suche nach Möglichkeiten, wie wir Retouren reduzieren oder unsere Retourenprozesse effizienter gestalten können, besonders wichtig, v. a. wenn es um Dropshipping aus China geht, um deinen Laden nicht nur umweltfreundlicher zu machen, sondern auch die Kundenzufriedenheit zu erhöhen. Umfragen und Daten zeigen, dass die Kundenzufriedenheit mit Bezug auf Dropshipping Shops auf einem historischen Tiefstand ist.
Ein Beispiel für ein tolles Retouren-Modell ist Retury, ein kleines deutsches Startup, das nachhaltige Retourenlösungen anbietet, sogar für das Dropshipping, indem es den zurückgebenden Kunden direkt mit anderen Kunden verbindet, die dasselbe Produkt haben wollen, und so die vielen unnötigen kohlenstoffverursachenden Shipping Stopps und die Weiterleitung der zurückgegebenen Waren über sehr ineffiziente Routen reduziert oder gar vermeidet:
Alle Bilder im Artikel von Wikimedia Commons
Eine weitere simple Idee -> das kanadische Startup "The Final Straw" hat einen eigenen wiederverwendbaren und innovativen Trinkhalm aus Aluminium entwickelt, um zu helfen das Problem der Plastikstrohhalme im Pazifik zu lösen.
Siehe auch unseren Blog “Nachhaltige Produktideen: 15 Tipps für den Verkauf” hier.
Bieten viele Online-Shops heutzutage mehr "grüne Worte" als "grüne Taten"? Viele Shops und Apps versprechen in ihren Beschreibungen mehr "Umweltschutz" und "grüne Nachhaltigkeit" als sie oft halten. In den folgenden Tipps werde ich auf dieses Thema eingehen und einige Möglichkeiten aufzeigen, wie wir in unseren Shops "echte Nachhaltigkeit" und "ethischen Versand" anbieten und gleichzeitig den "Greenwashing"-Effekt vermeiden können.
Als “Greenwashing” werden also PR-Maßnahmen bezeichnet, mit denen Unternehmen ihr CSR- und CCR-Image (corporate climate responsibility) aufpolieren wollen. Sie stellen sich als umweltbewusst dar und bewerben die Produkte als nachhaltig, obwohl sie meistens nicht so sind, wie sie dargestellt werden. Online- oder Supermarkt-Shopper werden dadurch gezielt getäuscht, um sie so zum Kauf zu locken.
Man kennt ja die typischen Angebote und Produkte in Online-Shops, wie z. B. Badreiniger, die versprechen, "umweltfreundlicher" zu sein, aber gleichzeitig Anzeichen dafür zeigen, dass sie es nicht so genau damit nehmen, wie sehr niedrige Preise. Die Realität ist, dass der Verkauf von umweltfreundlichen Produkten in der Regel höhere Preise mit sich bringt aufgrund der komplexeren und teureren umweltfreundlichen Herstellungsprozesse. Um wirklich nachhaltig zu sein, müssen Unternehmen in der Regel hohe Kosten und viel Aufwand in Kauf nehmen, wie mit einem Umweltlabel wie dem Global-Organic-Textile-Standard-Siegel (GOTS) zertifiziert zu werden. Hinzu kommt, dass die Bundesregierung und die EU konkrete Vorgaben setzen. Man kann es sich dennoch heutzutage auch nicht leisten, nichts für die Umwelt zu tun. Deshalb setzen viele auf das Greenwashing.
Die Drogeriekette DM wurde neulich verklagt weil sie die Eigenmarken als "klimaneutral" und "umweltneutral" ausgegeben hatte und darf die Produkte jetzt nicht mehr so bewerben, das entschied das Landgericht Karlsruhe Ende Juli.
Es hieß in der Beurteilung, das Versprechen eines klimaneutralen Produkts könne nicht eingehalten werden und die Bezeichnung »umweltneutral« sei nicht zutreffend. Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) hatte gegen die irreführenden Begriffe von dm geklagt, und seit Mai vergangenen Jahres reichte die Organisation bereits gegen 21 Unternehmen Klage ein, die mit solchen Begriffen die eigenen Produkte bewirbt.
Aus Studien wissen wir jedoch, dass Online-Käufer/innen aufgrund des sogenannten "Feel-Good Factor” (Wohlfühlfaktors) bereit sind, etwas mehr für nachhaltig und fair produzierte Produkte zu zahlen. Allerdings kann es auch vorkommen, dass einige Unternehmen ihre Preise künstlich in die Höhe treiben und ihre Produkte mit dem Etikett "umweltfreundlich" versehen, obwohl sie in Wirklichkeit gar nicht so umweltfreundlich sind, wie sie es vorgeben.
Möchtest du ein paar weitere Beispielshops sehen? Siehe unseren Blog zu “Earth Day 2022: Nachhaltige Online-Shops auf Shopify” hier.
Die Umweltgruppe TerraChoice hat eine Infografik (siehe unten) erstellt, die die verschiedenen Arten von "Greenwashing" in 7 “Sünden” einteilt, die heute in Supermärkten und Online-Shops und andere Produkte zu finden sind.
Ein Beispiel war der Diesel-Skandal von Volkswagen, der unter der Todsünde Nr. 6 - das sog. “Fibbing”, fallen würde. Im Jahr 2015 behauptete der Autohersteller Volkswagen, dass deren Dieselfahrzeuge weniger Schadstoffe ausstoßen als Benziner. In Wirklichkeit hatten sie aber 11 Millionen der Dieselmotoren der Reihe “Bluemotion” mit einer Software manipuliert, die die Abgastests austrickste. Die Fahrzeuge stießen angeblich 40 Mal mehr Schadstoffe aus als gesetzlich erlaubt.
Greenwashing ist also verbreiteter, als man denkt, überall wo "Nachhaltigkeit" und "ökologisch" zu den neuen Schlagworten geworden sind. Denn diese Begriffe sind im Gegensatz zu »bio« und »öko« nicht gesetzlich geschützt. Jede und jeder kann sie nutzen – und damit für sich, seine Produkte oder Dienstleistungen Werbung machen.
Es braucht also einen aufmerksamen und klugen Verbraucher, um all diese Sünden zu erkennen, die ich jetzt unten aufliste:
Greenwashing ist also weiter verbreitet, als man denkt, wenn es um die "Reduzierung von CO2-Emissionen" geht. Eine aktuelle Studie des deutschen gemeinnützigen "New Climate Institute" untersuchte die Versprechen von 24 großen multinationalen Unternehmen wie Samsung, Walmart, Apple und anderen, die behaupten, viel mehr zu tun, als sie tatsächlich erreichen können (siehe Grafik auf Seite 6 des pdf).
Ganze Nationen sitzen in ähnlichen Booten und versprechen, ihre Kohlendioxidemissionen bis 2030 um 50 % zu reduzieren, obwohl sie in Wirklichkeit kaum 30 % erreichen werden (z. B. die Republik Irland, wo ich lebe). Anstatt bis 2050 Netto-Null-Emissionen zu erreichen, werden sie es höchstens schaffen, ihre Emissionen um 33% zu reduzieren.
Verbraucherinnen und Verbraucher sind notorisch unzuverlässig. Obwohl Umfragen zunehmend zeigen, dass Online-Konsumenten eher nach Geschäften suchen, die "umweltfreundliche", "klimaneutrale" oder "klimapositive" Produkte und Versand anbieten (siehe auch die Umfragelinks in anderen Beiträgen weiter unten oder oben), prüfen sie oft nicht wirklich, ob die "umweltfreundlichen" Labels echt sind.
Die Harvard-Studie "The elusive Green Consumer" (Der schwer fassbare grüne Otto Normal-Verbraucher) hat ergeben, dass die Verbraucher zwar sagen, dass sie umweltfreundliche Produkte wollen, sich aber nicht immer für eines entscheiden, wenn sie die Wahl zwischen einem umweltfreundlichen Produkt und einem Produkt mit einem großen CO2-Fußabdruck haben. Während 65% der Gen-Z-Konsumenten angeben, dass sie nach umweltfreundlichen Produkten suchen, kaufen laut der Studie nur 26% diese tatsächlich. Die Unternehmen sehen dieses Verbraucherverhalten in ihren BI- und Analyseprogrammen und machen sich dieses schwer fassbare Verbraucherverhalten zunutze, was die Situation noch verschlimmert.
Andererseits können sie auch sehr skeptisch sein und nicht glauben, was die Geschäfte sagen. Eine kürzlich durchgeführte Studie mit dem Titel "Beyond the greenwash" (Jenseits des Greenwash) ergab, dass nur 25 % der Verbraucher den umweltfreundlichen Behauptungen von Online- oder physischen Geschäften vertrauen.
Der Verbraucher kann also einen Verlust an Integrität in einem Online- oder physischen Einzelhandelsgeschäft wahrnehmen, wenn er glaubt, dass der Laden "Greenwashing" betreibt, und das kann dem Ruf des Geschäfts und damit dem Wachstum immens schaden. Genau an dieser Stelle müssen unsere Händler erkennen, dass sie bei allen Umweltaussagen über ihre Produkte ganzheitlich vorgehen müssen. Leere Umweltaussagen können dem Ruf eines Unternehmens bei den Verbrauchern schaden und dazu führen, dass sie potenzielle Investitionen von Gründerzentren und Investoren verlieren.
Ein großes Problem für Unternehmen ist daher der Schwierigkeitsgrad und die Kosten, die damit verbunden sind, vollständig umweltfreundlich, klimaneutral oder klimapositiv zu sein. Um die hohe Messlatte der Umweltfreundlichkeit zu erreichen, müssten die meisten Unternehmen ihre Verkaufs-, Herstellungs- und Versandprozesse von Grund auf ändern.
Den "Anschein von Umweltfreundlichkeit" zu erwecken, scheint bei vielen großen Unternehmen eine gängige Praxis zu sein, die ein falsches Gefühl von Fortschritt und ökologischer Sicherheit vermittelt. Geben sich die Unternehmen scheinbar Mühe oder lenken sie uns nur von der harten Realität ab? Geben die Unternehmen vor, "grün" zu sein, ohne die Umwelt tatsächlich zu schützen? Ist alles somit völlig sinnlos?
Der globale Markt für umweltfreundliche Produkte und nachhaltige Technologien wächst exponentiell, während wir das hier schreiben, und es wird prognostiziert, dass er die Märkte bis 2027 dominieren wird. Ikea hat Milliarden in die Ausstattung seiner Läden mit Sonnenkollektoren investiert. Hershey Chocolates hat seinen CO2-Fußabdruck um 41% reduziert (von unabhängigen Zertifizierern bestätigt), indem es die Energieeffizienz verbessert und auf erneuerbare Energien umgestellt hat. Lies hier alles über den Shopify Klimareport.
Was sind also die 7 Virtues oder Tugenden des grünen Einkaufens und des Einzelhandels und wie können sie für uns als Händler/innen nützlich sein? Folgende 7 Beispiele beziehen sich auf eine eher praktische Anwendung:
Wie reduziert man also den CO2-Fußabdruck des eigenen Shop? Hier eine kurze Liste mit tollen Ideen aus Will's Vegan Schuhgeschäft, die für dich bestimmt auch "recycelbar" sind:
Jetzt kannst du in deinem Desktop Browser unseren KI-gestützten VA (virtual assistant) tolle Fragen zur Nachhaltigkeit stellen - und das in über 50 verschiedenen Sprachen!
Stelle unseren VA (shop.app/ai) einfach ein paar Testfragen in deiner eigenen Sprache wie z. B. die folgenden Fragen, und sieh dir die tollen Ergebnisse in der Mitte an:
Ende der 80er, Anfang der 90er Jahre machte Deutschland einen Schritt, der unser Denken für immer beeinflussen sollte: sie verlagerten die Verantwortung für den Lebenszyklus und die Verpackung von Produkten vom Verbraucher auf den Hersteller. Es gilt als Vorläufer des paneuropäischen Recyclingsystems, das wir heute kennen.
Seit der erfolgreichen Einführung des von der deutschen Industrie finanzierten Dualen Systems (Duales System Deutschland GmbH - DSD) wurden ähnliche "Grüner-Punkt"-Systeme in den meisten anderen europäischen Ländern eingeführt. Als Folge dieses Gesetzes hat die deutsche Industrie ein "duales System" der Abfallsammlung eingerichtet, das Haushaltsverpackungen parallel zu den bestehenden kommunalen Abfallsammelsystemen abholt. Dieses von der Industrie finanzierte System wird in Deutschland von der Duales System Deutschland GmbH (kurz DSD) betrieben.
Der Grüne Punkt wurde von Klaus Töpfer, dem damaligen deutschen Umweltminister, Anfang der 1990er Jahre entwickelt. Das Ziel des Grünen Punkts ist es, den Verbraucherinnen und Verbrauchern, die das Logo sehen, zu zeigen, dass der Hersteller des Produkts einen Beitrag zu den Kosten für die Verwertung und das Recycling leistet. Dies kann mit Haushaltsabfällen geschehen, die von den Behörden eingesammelt werden (z.B. in speziellen gelben Säcken - in Deutschland sind diese gelb), oder in Containern an öffentlichen Orten wie Parkplätzen und vor Supermärkten.
Nach der europäischen "Richtlinie über Verpackungen und Verpackungsabfälle - 94/62/EG", die für alle Unternehmen verbindlich ist, wenn ihre Produkte Verpackungen verwenden, und die die Hersteller verpflichtet, ihre Verpackungen selbst zu verwerten, muss ein Unternehmen, das sich nicht dem System des Grünen Punkts anschließt, wiederverwertbare Verpackungen selbst sammeln, obwohl dies bei Massenprodukten fast immer unmöglich und nur für Hersteller mit geringen Stückzahlen praktikabel ist. Die Regulierungsbehörden in den einzelnen Ländern sind befugt, Unternehmen bei Nichteinhaltung mit Geldstrafen zu belegen, wobei die Durchsetzung von Land zu Land unterschiedlich ist. Umweltschützer behaupten, dass einige Länder absichtlich die Augen vor der europäischen Richtlinie verschließen.
Seit ihrer Einführung in Europa wurde die Regelung auf 23 europäische Länder ausgeweitet. In einigen Ländern - vor allem in Frankreich, der Türkei, Spanien, Portugal und Bulgarien - müssen Unternehmen, die sich dem "Grünen Punkt" anschließen, das Logo verwenden. Der Grüne Punkt wird von mehr als 130.000 Unternehmen genutzt, die 460 Milliarden Pakete umfassen.
Das System wird durch die Grüner-Punkt-Lizenzgebühr finanziert, die von den Herstellern gezahlt wird. Die Gebühren sind von Land zu Land unterschiedlich und richten sich nach dem verwendeten Verpackungsmaterial (z.B. Papier, Kunststoff, Metall, Holz oder Karton). Jedes Land hat auch unterschiedliche Gebühren für den Beitritt zum System und laufende feste und variable Gebühren. Bei den Gebühren werden auch die Kosten für das Sammeln, Sortieren und die Recyclingmethoden berücksichtigt.
Vereinfacht gesagt, ermutigt das System die Hersteller dazu, Verpackungen zu reduzieren, da sie dadurch die Kosten für die Lizenzgebühren sparen. Wenn man jedoch nach einem Besuch im Supermarkt einen Blick in die Einkaufstasche wirft, hat man den Eindruck, dass die Verpackungen in unseren Läden heute eher zu- als abnehmen. Warum ist das so, fragst du dich vielleicht?
Die einfache Antwort ist, dass Herstellerfirmen und Supermarktketten die Haltbarkeit von verderblichen Produkten so weit wie möglich verlängern und Geräte, Spielzeug und andere harte Produkte vor Beschädigungen schützen wollen, indem sie sie in möglichst viele Hart- oder Plastikverpackungen einschließen.
The future’s so bright, we gotta wear shades!
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