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Ist Shopfy hier ein guter fit? Internationalisierung, Shopify Payments ban und Medizinprodukte

Ist Shopfy hier ein guter fit? Internationalisierung, Shopify Payments ban und Medizinprodukte

georgiivanov
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Mein Kunde ist ein deutscher Medizinprodukt Hersteller mit starkem Fokus auf Internationalisierung.

Das Medizinprodukt ist zur inneren Anwendung (Pulversuspension) und hat health claims.

Aktuell sind wir auf Magento und experimentieren mit Shopify.

 

Was mir bisher aufgefallen ist:

 

  • Medizinprodukte zum Einnehmen sind zwar nicht allgemein verboten, der Begriff kommt aber doch bei einigen Shopify Terms vor (medical device). 
  • Shopify Payments wurde gesperrt und nicht mehr entsperrt (Soweit ich verstehe ist Shopify Payments Stripe, bei dem alle Medizinprodukte nicht erlaubt sind)
  • AmazonPay gibt es seit August in der EU für Shopify nicht mehr, weder über Shopify Payments noch über Drittanbieter. Das nutzen bei uns zwar nur 5%, aber bei 7-Stelligen Umsätzen ist das auch signifikant.
  • Da kein Shopify Payments, können wir auch andere nicht haben, wie: Apple Pay, Google Pay, Lastschrift
  • Viele Länder gehen scheinbar sowieso nicht, zB.: Griechenland, Luxemburg, Kroatien, Litauen, Bulgarien, Polen, Malta, Estland, Ungarn, Zypern, Norwegen.
  • Manche Länder werden nur pseudo-unterstützt, zB. Schweiz, ja gibt es theoretisch, aber die wichtigsten lokalen Payment Anbieter gibt es nicht.

Meine Fragen an euch: 

 

  • Nachdem wir bei Shopify Payments gesperrt sind, laufen wir Gefahr willkürlich allgemein gesperrt zu werden? Das Produkt ist legal, zertifiziert usw, aber es ist eben ein Medical Device und es gibt Health Claims, die sind auch zertifiziert. Es ist aber nicht apothekenpflichtig oder so.
  • Macht Shopify überhaupt Sinn ohne Shopify Payments?
  • Wie aufwendig wäre die headless Checkout Route, soweit ich verstehe könnten wir damit alle oben aufgezählten Probleme lösen? Gibt es überhaupt gute Agenturen in Deutschland, die das können, wenn man bedenkt, wie selten das genutzt wird?
  • Wie richtig ist die Aussage, dass Shopify für die EU eher nur was für kleine Shops ist? Laut EHI hat Shopify 1% Marktanteil der Top 1000 umsatzstärksten Shops in Deutschland.

Wir sind jetzt auf Magento 2 und alle Änderungen sind sehr teuer. Was sollten wir am besten als Ersatz nehmen, falls Shopify wegfällt? Ist Shopware quasi der Mittelweg? Wir haben ein ERP und brauchen eigentlich die ganze Business Logik von Magento nicht, auch b2b Sachen brauchen wir nicht.

 

Beste Grüße

 

1 ANTWORT 1

Gabe
Shopify Staff
19233 3003 4417

Hey @georgiivanov 

 

Medizinprodukte sind in Shopify nicht allgemein verboten, aber es gibt Einschränkungen, besonders wenn das Produkt als „Medical Device“ klassifiziert wird. Shopify Payments (basierend auf Stripe) hat sehr strikte Regeln in Bezug auf bestimmte Produktkategorien, insbesondere im Gesundheitsbereich. Wenn dein Produkt unter diese Kategorien fällt, besteht das Risiko, dass Shopify Payments gesperrt bleibt, selbst wenn das Produkt zertifiziert und legal ist.

  • Aber Shopify Payments zu verlieren bedeutet nicht automatisch, dass dein gesamter Shopify-Account gesperrt wird. Solange du keine Shopify-Richtlinien verletzt (wie das Anbieten illegaler Produkte), sollte dein Account aktiv bleiben. 
  • Es kann jedoch sein, dass du auf alternative Zahlungsanbieter ausweichen musst, die Shopify unterstützt (z.B. externe Anbieter wie Mollie oder Adyen).

Viele Händler hier in der Community weichen auf alternative Zahlungsmethode aus. Anbieter wie Mollie, Klarna, Adyen oder PayPal bieten ähnliche Services und unterstützen oft eine breite Palette an bequeme und beliebte Zahlungsoptionen für eure Kunden:

 

Headless

Der Einsatz eines headless Checkouts könnte eine Lösung für einige der Zahlungsprobleme darstellen, da du damit vollständige Kontrolle über den Checkout-Prozess hast und eigene Integrationen für Zahlungsanbieter vornehmen kannst. Allerdings ist dies technisch anspruchsvoll und erfordert spezialisierte Entwickler und Agenturen, die Erfahrung mit Shopify und headless Architekturen haben​. Es gibt zwar Agenturen in Deutschland, die solche Projekte umsetzen können, aber diese Lösungen sind in der Regel teurer und komplexer.

 

Ein headless Checkout könnte theoretisch viele der Einschränkungen umgehen, da du die gesamte Checkout-Logik unabhängig von Shopify Payments betreiben kannst. Dies könnte dir die Flexibilität geben, lokale Zahlungsmethoden und andere spezialisierte Integrationen zu nutzen. Herausforderungen:

  • Komplexität: Die Umsetzung eines headless Checkouts ist technisch anspruchsvoll und erfordert spezialisierte Entwickler und Agenturen, die Erfahrung in der Umsetzung haben. Solche Lösungen sind oft kostenintensiv und benötigen fortlaufende Wartung.
  • Agenturen: Es gibt in Deutschland einige Agenturen, die sich auf Shopify und headless Lösungen spezialisiert haben. Beispiele sind Agenturen wie Dept oder Tante-E, die sich auf komplexe Shopify-Projekte konzentrieren. Eine solche Implementierung ist jedoch selten und erfordert spezialisierte Kenntnisse.

Die Aussage, dass Shopify eher für kleinere Shops in der EU geeignet ist, ist unbegründet. Shopify genießt derzeit in Europa einen sehr schnell wachsenden Marktanteil und bietet einige Funktionen und Vorteile, die insbesondere für large Enterprises und die Cross-border Internationalisierung am besten geeignet sind sowie für die Skalierbarkeit und Erweiterbarkeit. Immer mehr mittelständische und große Unternehmen nutzen Shopify erfolgreich, auch in Europa.

 

Shopify hat beispielsweise die Internationalisierung mit Tools wie Shopify Markets Pro erheblich erleichtert mit einem Eintritt in über 150 Länder mit Funktionen wie automatische Währungsumrechnung, lokale Zahlungsmethoden und Compliance-Management​ (Shopify). Diese Tools sind besonders nützlich für Unternehmen, die international wachsen möchten, da sie viele der typischen Herausforderungen des grenzüberschreitenden Handels (z.B. Steuern, Zollgebühren, unterschiedliche Zahlungsmethoden) automatisieren und vereinfachen.

 

Einschränkungen in der EU:

  • Zahlungsmethoden: Das Fehlen lokaler Zahlungsmethoden in Ländern wie der Schweiz kann ein Hindernis sein. Shopify hat weniger native Integrationen für europäische Zahlungsanbieter im Vergleich zu Systemen wie Magento oder Shopware. da Shopify noch zu keinen Vereinbarungen mit den Schweizer Behörden kommen konnte.
  • Marktanteil: Shopify hat in Deutschland einen geringeren Marktanteil, aber das liegt eher an der Marktfragmentierung und an spezialisierten Alternativen wie Shopware und Magento, die in Europa stärker vertreten sind.

Wenn Shopify keine Lösung bietet, wäre Shopware eine interessante Alternative. Shopware ist in Deutschland weit verbreitet und unterstützt eine tiefere Integration von europäischen Zahlungsmethoden und rechtlichen Anforderungen. Es bietet eine flexible Architektur und eignet sich gut für Shops, die keine hochkomplexe Business-Logik wie Magento benötigen.

Gabe | Social Care @ Shopify
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