Hallo zusammen,
ich bin gerade dabei einen Shop aufzubauen, bei dem es sowohl physische als auch digitale Produkte zu kaufen geben soll.
Für den Start habe ich mir den DACH-Raum sowie Italien und Frankreich als Märkte definiert. Mir geht es dabei darum, den organisatorischen (Versand) sowie den steuerrechtlichen Aufwand zu Beginn im Rahmen zu halten.
Bei den physischen Produkten funktioniert das super, bei den digitalen Produkten werden die Regionen einfach nicht eingeschränkt. Es wird die gesamte Welt angezeigt, was zu Folge hat, dass ich theoretisch die Umsatzsteuerrichtlinien für jedes Land parat haben müsste, falls jemand aus diesem Land bestellt.
Davon abgesehen, ist es für die meisten meiner Kunden keine gute User Experience, da man (obwohl man auf der Seite selbst ja bereits das Land inkl. Währung ausgewählt hat) sich beim Checkout durch die lange Liste an Ländern scrollen muss.
Ich habe bereits einige Community-Einträge zu diesem Thema gefunden, aber für mich noch keine praktikable Lösung. Es muss doch möglich sein, auch den Verkauf von digitalen Dokumenten an bestimmte Märkte zu koppeln. Sonst hat die Funktion doch überhaupt keinen Sinn.
Am liebsten wäre mir, wenn der Check-Out-Prozess genauso aussieht, wie wenn ein physisches Produkt im Warenkorb liegt.
Vielen Dank
Hey @_sebastian_
Danke für den Sachverhalt und beim Verkauf digitaler Produkte auf Shopify gibt es ein paar Dinge zu beachten, insbesondere wenn es um die Beschränkung auf bestimmte Länder geht. Eine Möglichkeit, den Verkauf bestimmter Produkte auf ausgewählte Länder zu beschränken, ist die Verwendung von Versandprofilen. Dies ist besonders relevant für physische Produkte, kann aber auch für digitale Produkte angewendet werden, indem du einfach bestimmte Länder ausschließt. Ein zusätzlicher Hinweis auf der Produktseite kann hilfreich sein, um den Nutzern klarzumachen, dass das Produkt nur in bestimmten Ländern verfügbar ist.
EU-Kunden müssen die Mehrwertsteuer auf digitale Waren zahlen, die dem in ihrem jeweiligen Land geltenden Satz entspricht, unabhängig davon, wo sich der Verkäufer befindet. Es ist daher wichtig, in deine Shopify Steuereinstellungen einzutauchen, um sicherzustellen, dass alles den rechtlichen Anforderungen entspricht.
Für den Verkauf digitaler Produkte benötigst du eine App, wie unsere Digital Downloads App, um herunterladbare Links zu generieren, damit Kunden auf deine digitalen Produkte zugreifen können. Apps wie Sky Pilot oder Sendowl können hilfreich sein, da sie es ermöglichen, digitale Produkte direkt über deinen Shopify-Shop zu verkaufen. Kunden werden nach dem Auschecken auf eine Seite in deinem Shop weitergeleitet, um die gekauften digitalen Dateien herunterzuladen, und sie erhalten auch per E-Mail einen Link zu dieser Seite.
Somit ist es wichtig, die richtigen Einstellungen und Tools zu nutzen, um den Verkauf digitaler Produkte auf bestimmte Märkte zu beschränken und gleichzeitig eine gute Benutzererfahrung zu gewährleisten.
Weitere Quellen zum lesen:
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Gabe | Social Care @ Shopify
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Hallo Gabe,
leider funktioniert die o.g. Lösung nicht. Egal welche Länder ich in den Versandprofilen aktiviere oder deaktivere werden beim Check-Out der digitalen Produkte bei der Rechnungsadresse alle Länder angezeigt. Die Versandprofile greifen scheinbar nur auf Produkte, die auch eine Lieferung haben.
Was mach ich falsch?! Ich möchte keine digitalen Produkte in die ganze Welt verkaufen. 😞
Hey @_sebastian_
Du sagtest "sich beim Checkout durch die lange Liste an Ländern scrollen muss." aber du hast nirgends erwähnt, dass es sich hier um den Dropdown der Rechnungsadresse handelt was ja etwas ganz anderes ist als das Ship-to Land der Versandadresse. Der Addressendropdown der Rechnungsadresse ist nicht mit deinen Versandprofilen verbunden sondern ein Feature des Browsers und daher werden alle Länder da angezeigt auch wenn du digitale Produkte verkaufst:
Du sagst:
Ich glaube es scheint sich hier um ein Missverständnis zu handeln, wie die Märkte funktionieren, sprich, es handelt sich eigentlich um das erwartete Systemverhalten. Die Rechnungsadresse ist etwas anderes und nicht mit deinem Märkten gekoppelt.
Nicht vergessen, du kannst ja Länder oder Regionen im Bereich "Länder/Regionen, in die du nicht verkaufst" ausschließen, unabhängig von der Versandart oder ob es sich um ein digitales Produkt handelt so dass Personen in diesen Märkten generell nicht zur Kasse gebeten werden können.
Dies hat aber, wie gesagt, nichts mit dem Rechnungsadresse Dropdown im Checkout zu tun. Die Logik hier wird beispielsweise damit veranschaulicht, wenn das digitale Produkt ein Geschenk ist und der Käufer nicht möchte, dass die Rechnung an den zu "beschenkenden" übermittelt wird wobei der Käufer auch in einem anderen Land ansässig sein könnte wie die USA.
Hoffe das erklärt das ganze etwas! 😉
Gabe | Social Care @ Shopify
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Hallo Gabe, vielen Dank für deine ausführliche Antwort.
Ich habe nicht erwähnt, dass es die Rechnungsadresse ist, das stimmt. Da bei digitalen Produkten aber nur die Rechnungs- und nicht die Lieferadresse angezeigt wird, dachte ich dass dies klar wäre, wenn ich vom Dropdown beim Checkout (von digitalen Produkten) spreche.
Ich habe Märkte so verstanden, dass ich definieren kann, in welchen Ländern ich verkaufen möchte. Und das funktioniert bei digitalen Produkten nicht. Wenn ich nur meinen primären Markt aktiviert habe, kann ich bei Check-Out ein anderes Absenderland einstellen und die MwSt. wird nach diesem Land berechnet. Selbst wenn das am Ende nur in DE funktioniert, weil eben nur der als Markt eingestellt ist, habe ich ja dann eine Rechnung mit Steuern aus einem anderen Land. Wenn ich diese Liste in Shopify nicht reduzieren kann, muss ich im Zweifel in alle Ländern digital "liefern" und entsprechende Steuern abführen. Genau das möchte ich verhindern.
Konkret möchte ich, dass nur Personen aus DE, AT, CH, FR und IT bei mir Dateien herunterladen und eine Rechnung dafür bekommen können. Ich möchte nicht, dass ich Rechnungen nach Äquatorialguinea schicken muss. Das kann doch nicht sein, dass mich mein Shop-System zwingt weltweit Rechnungen auszustellen?
Hey @_sebastian_
Die Rechnungsadresse ist die die der Kunde eingibt falls der Kunde oder der Empfänger der Bestellung woanders wohnt, sprich, die Lieferadresse von der Rechnungsadresse abweicht, auch Länder-bezogen. Deswegen kann man diese scheinbar nicht einschränken.
Apropos, das wird auch in der online Rechts-Literatur bzgl. dem sog. Geoblocking so beschrieben. Zitat:
Nach dieser Verordnung darf man zwar das Liefergebiet einschränken, aber man muss die Möglichkeit bieten, dass Kunden aus dem gesamten europäischen Wirtschaftsraum im Shop einkaufen können. Das schließt die Angabe einer Rechnungsadresse aus jedem EU-Land ein, wie es aussieht. Die Geoblocking-Verordnung der EU stellt eine weitere Herausforderung dar. Diese Verordnung besagt, dass Online-Shops Kunden aus allen EU-Mitgliedstaaten den Zugang zu ihrem Shop ermöglichen und unterschiedliche Behandlung aufgrund der IP-Adresse, Liefer-/Rechnungsadresse oder Zahlungsart des Kunden vermeiden müssen.
Somit gibt es keine direkte Möglichkeit, die Länderauswahl für die Rechnungsadresse so anzupassen wie bei den Versandeinstellungen. Dies stellt eine Limitation des Shopify-Checkouts dar, die insbesondere dann auftritt, wenn keine Versandtarife gezogen werden, weil das Produkt digital ist und keinen Versand verlangt. Im Checkout wird also das Land der Rechnungsadresse als einziger Länder-Filter verwendet und bietet standardmäßig alle Länder der Welt an.
Ein weiterer Nutzer hier in der Community berichtete ähnliche Herausforderungen und erhielt die Rückmeldung, dass die Digital Download Apps, abgesehen von der Shopify Digital Downloads App, den Checkout-Prozess besser handhaben können, um das Rechnungsformular im Checkout zu umgehen und so diese Reibung zu vermeiden.
Ein paar mögliche Workarounds:
Zu beachten ist, dass diese Workarounds keine ideale Lösung bieten, da sie möglicherweise nicht genau deinem Wunsch entsprechen, die Auswahl der Länder auf DE, AT, CH, FR und IT zu beschränken. Zudem müssen bei der Implementierung solcher Lösungen die rechtlichen Aspekte berücksichtigt werden, insbesondere im Hinblick auf das EU-Geoblocking-Verbot.
VG,
Gabe | Social Care @ Shopify
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Hallo Gabe,
vielen Dank für die Infos und die Infos zum Thema Geoblocking-Verordnung. Wenn ich die Rechnungsländer wenigstens auf EU-Länder beschränken könnte, würde das zumindest Sinn machen. Leider sind es ja auch sehr viele Länder ausserhalb der EU die nicht an einem standardisierten Umsatzsteuer-Verfahren teilnehmen. Leider ist das für mich tatsächlich eine Enttäuschung, ich muss mal schauen, ob das bei anderen Shopsystemen genauso wenig funktioniert.
Danke dir für die vielen Antworten und Informationen.
Ja, da hast du recht. Tut uns auch leid das Shopify deswegen ggf. nicht für euch in Frage kommt. Wenn du eine bessere Plattform findest, poste sie hier - würde mich interessieren! 😉
VG,
Gabe | Social Care @ Shopify
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Hallo Gabe, ich hab mir WooCommerce auf WordPress angeschaut. Es ist zwar schon komplizierter einzurichten, aber dort kann ich genau definieren, welche Rechnungsländer ich akzeptiere. Die Geoblocking-Verordnung ist natürlich dennoch ein Thema (Vielen Dank für die Info!) aber ich kann die Drittländer ausschalten. Und auch die Zuweisung von spezifischen Steuersätzen (da ich Produkte nicht nur zu den normalen MwSt. Sätzen) funktioniert in meinen Augen besser und unkomplizierter. Das sind leider genau die beiden Aspekte, die für mich wichtig sind. Sehr schade, da mir ansonsten Shopify sehr gut gefallen hat.
LG und vielen Dank, Sebastian
Super das Woocommerce das besser macht, Sebastian. Wenn du mal eine test shop aufgebaut hast mit WC und WP, poste einen befristeten Vorschaulink zum Shop hier im Thread, wo ich die Rechnungsadresse testen kann (und jegliche andere Dinge die aus deiner Erfahrung besser sind) und ich kann das an unsere Entwickler weiterleiten als Demo oder Vergleich, was alles in Shopify noch fehlt oder besser sein könnte! 😉
Gabe | Social Care @ Shopify
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