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Gelöst

One-Stop-Shop und B2B B2C gemischt

gregorsart
Shopify Partner
63 1 19

Hallo zusammen, 

wir gestalten gerade einen Shopify Shop, der sowohl für B2B als auch B2C verkaufen soll. Meine Frage (abgesehen von den Brutto / Netto anzeige Herausforderungen und der UStId ...)
Wie stelle ich die "Steuererhebung" in Shopify ein, damit ich da alles richtig mache? Kann ich One-Stop-Shop lassen oder wie mache ich das am besten?

Gruß

newbie

1 AKZEPTIERTE LÖSUNG

Gabe
Shopify Staff
16357 2587 3853

Erfolg.

@gregorsart 

Vielleicht kommen mehr Tipps hier rein aber nach zwei Jahre (wo wir dieses Thema ausführlich hier in der Community ausdiskutiert haben -> siehe einige von vielen Leitfäden hier), ist das End-Fazit das folgende: mit einem Shop das gleichzeitig B2C UND B2B ist, wird man sich die Zähne leider ausbeissen.

Und das aufgrund der vielen Problematiken wie Mehrwertsteuer, Tax Exemption, Versand, Kundenkontos und VIP Logins, Produktpreise/Kategorien und das ganze Shop segmentieren, Wholesale und Preislisten usw. usw.

Fazit ist somit: ein separates Shop für B2C und eins für B2B betreiben @ €27 pro Shop. Ist wesentlich reibungsloser und billiger. Du kannst dir somit die teuren zeit- und arbeitsintensiven Fehler der anderen damit ersparen, wäre meine Meinung dazu. Aber vielleicht gibt es hier andere Geschichten wie die von @MarionB?

Gabe | Social Care @ Shopify
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4 ANTWORTEN 4

Gabe
Shopify Staff
16357 2587 3853

Erfolg.

@gregorsart 

Vielleicht kommen mehr Tipps hier rein aber nach zwei Jahre (wo wir dieses Thema ausführlich hier in der Community ausdiskutiert haben -> siehe einige von vielen Leitfäden hier), ist das End-Fazit das folgende: mit einem Shop das gleichzeitig B2C UND B2B ist, wird man sich die Zähne leider ausbeissen.

Und das aufgrund der vielen Problematiken wie Mehrwertsteuer, Tax Exemption, Versand, Kundenkontos und VIP Logins, Produktpreise/Kategorien und das ganze Shop segmentieren, Wholesale und Preislisten usw. usw.

Fazit ist somit: ein separates Shop für B2C und eins für B2B betreiben @ €27 pro Shop. Ist wesentlich reibungsloser und billiger. Du kannst dir somit die teuren zeit- und arbeitsintensiven Fehler der anderen damit ersparen, wäre meine Meinung dazu. Aber vielleicht gibt es hier andere Geschichten wie die von @MarionB?

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r8r
Shopify Expert
2555 327 940

@gregorsart – auch wenn ich mich hier nicht beliebt mache: für den B2B/B2C-Usecase würde ich einfach nicht mehr Shopify einsetzen. Die zwei Shops sind zwar ein gangbarer weg, aber alles andere als elegant und das bringt dann auch wieder ganz andere Aufgabenstellungen mit sich. Langfristig gibt's Alternativen zu Shopify, die sich durchaus auch in überschaubarer Zeit amortisieren, wenn man bei einem Multi-Store-Setup die multiplizierten Kosten von Shopify, Themes, Apps und Zusatzaufwand mit berücksichtigt. Meine Meinung dazu 😉

LG, Mario

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★ Hinterlass gerne ein Like und markiere meine Antwort gegebenenfalls als Lösung. Ich freue ich mich immer über eine Spende an die (Kinder)krebshilfe oder eine kleine Aufmerksamkeit.
Studio Mitte
Gabe
Shopify Staff
16357 2587 3853

Mit Machbarkeit ist das mit Shopify schwierig so ein Hybriden-Modell auf die Beine zu stellen. Aber bzgl. Kosten und out-of-the box Features und Technology, da ist Shopify den anderen um Welten voraus wenn man sich die anderen Plattformen und B2B Spezialisten derzeit auf dem Markt anschaut (Ich bin gar nicht voreingenommen...neee...).

Ein Anbieter der für so ein Online Betrieb schon lange etabliert ist, ist About You und dieser ist Lichtjahre hinter Shopify (obwohl viel länger in DE etabliert) und wird nicht mehr aufholen (andere Plattformen ebenso). Abgesehen davon ist man auf About You mit ca. €100,000 Fixkosten pro Jahr dabei wenn man ein professionelles B2B Shop auf die Beine stellen möchte. Vergleich das mit Shopify's €27/Monat.

😉

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r8r
Shopify Expert
2555 327 940

@Gabe  … ich seh das ganz anders und spreche hier auch nicht von alternativen Baukastensystemen sondern ziehe auch selbst-gehostete Lösungen in die Überlegung mit ein. Ausserdem konzentriere ich mich darauf, die B2C/B2B-Thematik im selben Store abzubilden. Mir ist hier wichtig zwei Sachen zu zeigen:

  1. Shopify in der Erhaltung durchaus auch spürbare Kosten verursacht, die man bei "27 EUR/Monat" nicht gleich "fühlt"
  2. Die Darstellung, dass ein Portal wie About You ein Referenzprojekt für das durchschnittliche Shopify-Projekt ist, halte ich für völlig verzerrt in der Darstellung. Jeder und jede Merchant kann sich ja gerne den eigenen Store vor Augen führen und daraus schließen, ob sie in derselben Liga wie About You spielen.
    Ich unterstelle, wenn wir das als Referenz ansetzen, müssen wir jedenfalls gleich einmal von Shopify+ als Referenz sprechen, was die jährlichen Fixkosten für das System alleine auf (unterste Grenze) 28.000 EUR treibt (von den 27 EUR * 12 = 324 EUR für Shopify Basic als Vergleichswert kann man da schwerlich ausgehen); da fehlen aber noch die entsprechenden Erweiterungen und natürlich auch die Wartungskosten, die bei einem Portal in der Größenordnung unvermeidbar anfallen. Will nur sagen, dass ich diesen Vergleich für unseriös halte. Was hast Du bei den 100.000 EUR p.a. Fixkosten für About You mit reingerechnet?

Die TCO über – let's say – 5 Jahre gesehen, bei Shopify & zwei Open-Source Produkten, würd ich jetzt mal vergleichen.

Folgendes rechne ich nicht rein, da das für alle drei Systeme dazukommen kann und die Kosten einfach zu sehr von den Anforderungen des jeweiligen Projektes beeinflusst werden:

  • Custom Theming & Design
  • Laufende Entwicklerressourcen
  • Transaktionskosten

Folgende Überlegungen fallen mir darüber hinaus noch ein:

  • Bei Shopify gibt's null Kontrolle über die Core-Funktionalitäten – bei den anderen Alternativen volle Kontrolle, da Open Source. Soll heissen, ich muss mich bei Shopify damit abfinden, was ich bekomme, mir wird aber (und das ist ein nicht zu unterschätzender Pluspunkt) auch ein großer Teil der Verantwortung und Wartungsaufwände abgenommen. Wenn Features so umgesetzt sind, wie ich das nicht möchte (fehlerhafte Steuerberechnung, eigene Payment-Lösungen, Eingriff in den Checkout, Gutscheinkarten generieren, etc.), dann kann ich das bei Open Source Produkten selbst ändern (lassen) – bei Shopify nicht.
  • Die Daten kann ich bei den Open Source Varianten auf einem Server meiner Wahl und unter meiner Kontrolle ablegen. Das kann datenschutzrechtlich ein großer Pluspunkt sein, kommt aber auch mit der Verantwortung dafür, diese (insbesondere) Kund*innendaten sicher zu verwalten.
  • Shopify bringt ein super Dashboard mit sich und manche Funktionen, die andere Systeme out of the Box vielleicht nicht haben. Umgekehrt bieten andere Systeme aber auch Funktionen, die Shopify nicht mit sich bringt. Ich habe keine 1:1 Feature-Vergleichsliste als Basis genommen. Es wird für jedes der genannten Systeme Use-Cases geben, mit denen man belegen kann, dass genau dieses System das Beste für diese Requirements ist. Der Hauptunterschied zwischen den beiden Welten ist der, dass ich bei den Open Source-Lösungen völlige Freiheit darin habe, wie ich den Code und die Funktionen ändere, was ich bei Shopify nicht kann.
  • Ich mach das auf Basis meiner Erfahrung und nach bestem Wissen und Gewissen, unter der Vorraussetzung, dass wir hier einen Merchant vor uns haben, der sich die Einrichtung und das Setup weitestgehend auch selbst zutraut. Je nachdem, wieviel an Entwickler*innen- und Designressourcen noch darüber hinaus benötigt und gewünscht werden, kann das Budget natürlich weiter anwachsen; das trifft aber für alle drei genannten Alternativen zu.
  • Einen Shopify-Store kann man im Großen und Ganzen in Minuten online bringen. Das kann man bei den anderen beiden Systemen nicht sagen. Hier würde ich – unter der o.g. Vorraussetzung – mindestens eine Woche Vorlaufzeit einplanen – bei Shopware sicher noch mehr.
  • Nach oben sind allen drei Varianten keine Grenzen gesetzt – ich gehe hier von Kosten am unteren Ende der Skala aus, die genannten Preise (jeweils inkl. Mwst.) sind aber so gerechnet, dass sie von reputablen Anbietern geleistet werden können.

--

Shopify – bei 2 Shopify Basic Stores (also der Billigstvariante), sagen wir mit je 40 EUR/Monat an Apps installiert (als Erfahrungswert – ist eher niedrig angesetzt):

(27 EUR Shopify + 40 EUR Apps) * 2 = 134 EUR/Monat
134 EUR * 12 = 1.608 EUR/Jahr
1.608 EUR * 5 Jahre = 8.040 EUR

WooCommerce – angenommene Kosten von 250 EUR für Plugins:

200 EUR Hosting + 250 EUR Plugin-Lizenzen (100 EUR für B2B-Market für o.g. Features und der Rest für optionale andere für Performance, Rechtssicherheit, etc.) = 450 EUR/Jahr
450 EUR * 5 Jahre = 2.250 EUR
Da hätten wir dann noch einiges an freiem Budget für Einrichtung, Betreuung und Devops, wenn das benötigt wird.

Shopware Professional (full disclosure: das ist ein Affiliate Link) – ich hätte hier auch die kostenlose Community-Edition annehmen können, glaube aber, dass die Professional einen besseren Vergleichsumfang bietet. Angenommene Plugin-Kosten von 250 EUR/Jahr als Erfahrungswert:

Shopware Professional Lizenz: einmalig 2.969,05 EUR
600 EUR Hosting + 250 EUR Plugin-Lizenzen = 850 EUR/Jahr
2.969,05 EUR + 850 EUR * 5 Jahre = 7.219,05 EUR
Zugegeben, hier kommt durch die erhöhte Komplexität potenziell noch Entwickler*innenaufwand dazu, da ich wenige Merchants kenne, die sich das komplett selbst zutrauen – konsequenterweise hab ich das hier aber auch weggelassen. Das System ist aber meiner Meinung nach auch die mit Abstand besten auf Enterprise Use-Cases ausgerichtete Lösung der drei genannten.

--

Nichts für ungut – ich arbeite selbst mit allen genannten Systemen und bin mir voll bewusst, dass wir hier im Garten von Shopify spielen. Aber mir war's trotzdem wichtig meine Sicht der Dinge als Gegengewicht in den Ring zu werfen.

LG, Mario

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Studio Mitte