Hallo zusammen,
ein Kunde verkauft physische Ware auf der ganzen Welt. Also wirklich auf der ganzen Welt. Problem ist jetzt nur, dass er auch Produkte mit reduziertem Steuersatz verkauft. Muss ich denn wirklich für alle Länder (und das sind einige) eine Steuerüberschreibung für die jeweiligen Produkte erstellen oder gibts da inzwischen eine andere Lösung?
Generell wäre es wahrscheinlich von Vorteil, dass Shopify in (hoffentlich) naher Zukunft bzgl. Steuern und Steuersätze macht bzw. dem Thema etwas mehr Aufmerksamkeit gibt. Hatte Anfang dieses Jahres bei einem Kunden das Problem, dass sich die Steuersätze in der Schweiz geändert haben, aber dies erst automatisch mit einer Verzögerung von einer Woche von Shopify aktualisiert wurde.
Gelöst! Zur Lösung
Erfolg.
Hey @MindRebels
Ja, für den Binnenmarkt einfach deine USt.ID.Nummern für jedes EU SShip-to Land einpflegen in den Steuereinstellungen, das Steuerfeld auf Shop Ebene ankreuzen, sowie alle Produkte im Bulk Editor mit dem Wert "Steuern erheben" versehen. Dann eine Steuerüberschreibung von 7% usw. sowie alle anderen niedrigeren Rates für jedes EU Land einpflegen.
Und das ist korrekt, bei den Steuerüberschreibungen musst du das manuell immer aktualisieren. Die EU-Mitgliedstaaten müssen Änderungen ihrer Mehrwertsteuersätze an die Europäische Kommission melden und die veröffentlicht regelmäßig die geltenden Mehrwertsteuersätze in den Mitgliedstaaten.
Mehr dazu in unseren Blogs hier:
Hoffe das hilft dir weiter - lass wissen falls nicht! 😉
Gabe | Social Care @ Shopify
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Hey @MindRebels
Ich verstehe was du meinst und es kommt darauf an wie der Kunde (ist das ein Händler?) die Steuereinstellungen vorgenommen hat. Der Kunde verkauft also beispielweise digitale Produkte, wie z. B. Software oder downloadbare Musik usw. in allen Ländern der Welt was ja relativ einfach ist denn es gibt dann keinen physischen Versand. Die Mwst. dafür wäre in Deutschland der niedrigerer Satz von 7% und in den anderen Ländern das jeweilige Äquivalent, aber doch unterschiedlich, wie z. B. 8% und 14% für bestimmte digitale Produkte in Luxemburg. In Irland sind beispielsweise E-Books und digitale Zeitungen sind seit dem 1. Januar 2024 von der Steuer befreit. Aber diese Länder sind ja Teil der EU, sprich, innergemeinschaftlich.
Wenn man digitale Produkte aus Deutschland an Kunden außerhalb der EU verkauft, kann dies m. E. als Export betrachtet werden und somit von der Mehrwertsteuer (MwSt.) befreit. Das aber bitte mit einem Steuerberater besprechen denn ich selber bin keiner. Exporte von digitalen Produkten an Kunden außerhalb der EU gelten i.d.R. als mehrwertsteuerfreie Umsätze. Das bedeutet, dass man keine MwSt. auf diese Verkäufe anwenden müsste.
Den Shopify Märkte Feature dafür verwenden
Da alle Länder unterschiedliche reduzierte MwSt. Sätze voneinander haben, gibt es also keinen anderen Weg drumherum als sie in den einzelnen Märkten einzustellen. Die Einstellung zur Einbeziehung oder Ausschluss der Steuer basierend auf dem Land des Kunden sollte also aktiviert sein. Mit dieser Einstellung wird in Regionen, in denen man nicht verpflichtet ist, Steuern zu erheben, das Produkt sowohl im Online-Shop als auch im Checkout netto aufgeführt.
Die Geschäftsadresse im Shopify-Admin wird verwendet, um den Heimatsteuersatz zu bestimmen. Dies ist der Satz, der von die steuerinklusiven Preisen abgezogen werden, wenn man in ein anderes Land oder eine andere Region verkauft, in der entweder ein anderer lokaler Steuersatz gilt oder in der es die Kunden erwarten, dass Steuern auf Produkte ausgeschlossen und nur beim Checkout hinzugefügt werden.
Wenn man möchte, dass der Preis unabhängig vom Land gleich bleibt, kann man die Option Steuer basierend auf dem Land des Kunden einbeziehen oder ausschließen, indem man zu Einstellungen -> Märkte -> Konfigurationen navigiert:
Hoffe das hilft dir weiter - lass wissen falls nicht! 😉
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Warum nicht etwas Gamification in das Shop einbauen, um deinen Kunden etwas Fun im Shop anzubieten? Gerne kann ich bei Interesse Tipps dazu geben!
Hast du weitere Fragen zum Shop? Gebe einfach ein Suchbegriff oben in der Suchleiste der Community Landingpage ein, denn das Thema haben wir sehr wahrscheinlich schon besprochen. Halte bitte Ausschau in deiner E-Mail auf Notifications zu Antworten auf deine Fragen in der Community.
Gabe | Social Care @ Shopify
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Hi @Gabe ,
Danke für die ausführliche Antwort. Das hilft mir leider nur bedingt weiter.
Der Kunde (ja, ist ein Händler 😉) verkauft nur physische Ware wie schon gesagt in alle Länder der Welt -> alle Länder, die in Shopify in den Märkten vorhanden sind. Da er aber Bücher verkauft, muss dort ein reduzierter Steuersatz angewendet werden. Das ist ja erstmal kein Problem. Kategorie anlegen und als Steuerüberschreibung definieren. Das muss ich ja aber dann für JEDES Land machen. Also für jedes Land/Provinz eine Steuerüberschreibung erstellen und den reduzierten Steuersatz angeben. Ist das wirklich so oder gibts da keinen einfacheren Weg?
Auch wie schon gesagt, das Thema Steuersatzaktualisierung ist relevant. Bei 2 oder 3 Steuersätzen ist das ja kein Problem, aber bei +- 150 Ländern wird das echt kritisch. Wenn sich irgendwo nur ein Steuersatz in einem kleinen Land sonst wo in Afrika ändert und man das nicht mitbekommt, aber dennoch Orders aus dem Land reinkommen, zerschießt es die komplette Buchhaltung. Gibts da evtl. auch was?
Das hört sich ja super komplex an und mir auch etwas zweifelhaft TBH. Hat dir dein Steuerberater dass auch so erklärt denn wenn das so ist, wäre es kaum machbar. Wir haben Shops in den 8-Stellen die Global verkaufen und eben nicht dieses Problem haben die Steuer jedes einzelnen ship-to Landes manuell einrichten zu müssen, wie z. B. Rwanda oder Madagascar. tut mir leid aber irgendetwas stimmt in deiner Aussage nicht:
Die Steuertarife für jedes Land aktualisieren zu müssen, wenn beispielweise die MwSt. der Tonga Inseln von deren Regierung geändert wird...wie soll man dass denn machen, sprich, alles wissen und aktualisieren. Das wäre ja viel zu viel Arbeit und kaum machbar. Wie gesagt, ich dachte immer dass man in einem solchen Use-Case die Steuer des Ship-from Landes nimmt oder die Bestellungen steuerfrei versendet da sie ja außerhalb der EU sind.
Das einzige was ich dir jetzt empfehlen kann ist eine Steuer App zu testen, denn die können das ganze für euch regeln und die Steuersätze aller globalen Ship-to Länder automatisch zu managen. Hier ein paar der Apps die ich empfehle die alle den Sales Tax API verwenden (Mehr dazu hier) um die korrekten Steuersätze je nach Ship-to Land zu verwalten:
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Servus @Gabe ,
nochmal Danke für die Antwort.
Habe die Thematik mit dem Steuerberater des Kunden durchgequatscht. Außerhalb der EU wird jetzt einfach mit 0% besteuert.
Was ich mich aber immer noch frage ist, ob es denn keine gute Möglichkeit gibt, die Steuersätze auch innerhalb von der EU automatisch anzupassen, wenn es dort mal Änderungen geben sollte? Das wurde z. B. zu Corona-Zeiten von Shopify nicht automatisch aktualisiert. Ergo gabs da ein großes Heckmeck in der Buchhaltung einiger Kunden.
Hey @MindRebels
Super das habe ich mir auch so gedacht dass man das so im Ausland machen kann.
Innerhalb der EU reguliert und aktualisiert der Shopify Tax Engine die MwSt-sätze automatisch aus dem Backend sobald du deine USt.ID.Nr. für jeden Ship-to EU Markt in den Einstellungen (OSS) eingetragen hast. Das kannst du alles über die Märkte und Steuereinstellungen machen.
Gabe | Social Care @ Shopify
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Hallo @Gabe ,
Okay. Das ist mir soweit schlüssig. Wie funktioniert das mit den reduzierten Steuersätzen? Die werden ja per Steuerüberschreibung hinterlegt. Dort müsste man wahrscheinlich manuell immer schauen, ob sich da etwas geändert hat, oder?
Erfolg.
Hey @MindRebels
Ja, für den Binnenmarkt einfach deine USt.ID.Nummern für jedes EU SShip-to Land einpflegen in den Steuereinstellungen, das Steuerfeld auf Shop Ebene ankreuzen, sowie alle Produkte im Bulk Editor mit dem Wert "Steuern erheben" versehen. Dann eine Steuerüberschreibung von 7% usw. sowie alle anderen niedrigeren Rates für jedes EU Land einpflegen.
Und das ist korrekt, bei den Steuerüberschreibungen musst du das manuell immer aktualisieren. Die EU-Mitgliedstaaten müssen Änderungen ihrer Mehrwertsteuersätze an die Europäische Kommission melden und die veröffentlicht regelmäßig die geltenden Mehrwertsteuersätze in den Mitgliedstaaten.
Mehr dazu in unseren Blogs hier:
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nurmal so in den Raum geworfen.... es zählt Ort der Lieferung, je nach Fall
https://taxation-customs.ec.europa.eu/where-tax_de
und dann gilt der Schwellenwert, was ganz tricky ist, dann wenn man drüber ist, dann greift hier auch noch eine Regelung
Generell wurde es neu geregelt, das im Onlinehandel die 10.000 € Grenze eingeführt wurde unter bestimmten Bedingungen
Kleingewerbe können nicht ins EU Land verkaufen, wenn Sie keine UST berechnen und Abgaben zahlen.
Sollte man dennoch im Kleingewerbe sich eine UST ID besorgen, dann muss man leider auch die ganzen Gesetze beachten und entsprechende Erklärungen abgeben und Zahlungen leisten.
Im Kleingewerbe würde ich ausschließlich national versenden, weil der zugestandene Umsatz zu gering ist um sich da noch einen Steuerberater leisten zu wollen.
Sollte man wünsche in das EU Ausland mit zu versenden, oder gar Weltweit, dann würde ich mindestens ein Einzelgewerbe empfehlen mit UST ID und EORI Nummer, denn den Zoll und die Exporterklärungen vergessen viele dabei.
Hier mal was zum OSS Verfahren, auch im Hinblick auf die 10.000 € Grenze
Ich habe oft festgestellt, dass viele Programme/Software das leider nicht konform regeln, weil es echt verwirrend ist, was die EU und die einzelnen Staaten da so planen und durchgesetzt haben.
" Außerhalb der EU wird jetzt einfach mit 0% besteuert." ist richtig, also nicht EU ABER bei einigen Dingen ist Vorsicht geboten
Das Finanzamt verlangt gerne Nachweise, also eine Zollerklärung für den Export und natürlich die Beförderungskosten bzw die Gelangensbestätigung.
Was heißt das im Klartext.
z.B. Versand mit DHL in die Türkei ( ich weis dauert ewig aber gutes Beispiel)
Dort online den Transportauftrag erstellen bei DHL und die Zolldokumente ausfüllen /das ganze wegschicken gegen Empfangsbestätigung und sich das Tracking anschauen und ausdrucken
Bei dem Ganzen den Warenwert beachten, denn über 1000 € geht das Theater los. Wir reden von unter 150 € net
Das braucht ihr also zu Rechnung
- Transportauftrag (Kopie Etikett auf dem Paket)
- Empfangsbestätigung ( gib es vielleicht online bei DHL)
- Kopie des Zolldokument (glaube Zollinhaltserklärung CN 22)
Dann ist der Grund zur "Umsatzsteuer nicht Berechnung" gegeben. Ihr wisst schon UST Gesetz §3 ff
Manche Finanzämter nutzen das um kleineren Unternehmern da einen rein zu drücken, um noch ein bissl bei einer Prüfung raus zu holen. Den umsonst kommt nie das Finanzamt.
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