Hallo zusammen,
ich habe schon gegoogelt und den Support angeschrieben, aber leider zu dem Thema noch keine exakte Antwort erhalten. Ich habe gedacht, ich probiere es mal hier und evtl. hat jemand Tipps oder war/ist in einer ahnlichen Situation:
Es geht um Shopify und die Differenzbesterung
Lässt sich dies Rechtkonform umsetzen?
Vielen Dank schonmal, falls jemand was weiß! Schönes WE! 🙂
Hey @Erzwo
Zuerst mal etwas Festlegung was die Differenzbesteuerung ist genau = Margin Tax Scheme (ist die offizielle britische Bezeichnung) wo eine Rechnung keine Mehrwertsteuer ausweist da das Produkt (meist gebraucht) privatverkauft wird; der Verkäufer muss lediglich den Mehrwertsteueranteil des jährlichen Gewinns aus dem Verkauf der Waren dem Finanzamt angeben; der Käufer kann auch keine Mehrwertsteuer gegen die erhaltene Rechnung zurückfordern, da keine in Rechnung gestellt wurde bei so einer Art Verkauf.
Grundsätzlich müsste man den Code so manipulieren, dass er den korrekten Anteil eines jeden Produkts besteuert. Man gibt jedem Produkt einen Preis seiner Wahl, und auch alle Steuern werden nach einem von dir gewählten Satz festgelegt. Wäre es dann nicht der Fall, dass dies eine Sache mehr für die Buchhaltung sei?
Idee: wenn du das Ankreuzfeld in den Steuereinstellungen aktivierst, ist nur der Satz "inkl. MwSt." im Checkout zu sehen, sprich, keine MwSt. Summe. Und du schickst bei so einem Privatverkauf auch keine Rechnung an den Kunden wo die MwSt. ausgewiesen wird, sondern nur die Bestellbestätigung mit allen Daten.
Wir haben auch viele Pages von Beiträgen zum Thema MwSt., wie man hier und hier sehen kann.
Ein Shop habe ich auch gefunden das Second Hand Bekleidung verkauft hier und die haben alle Steuer als inkl.
VG,
Gabe
Gabe | Social Care @ Shopify
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Noch'n Beitrag hier der ggf. hilft.
VG,
Gabe
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@Gabe, Danke für die immer wieder ausführlichen Tipps! (Ich hoffe auch dieses Problem über das Forum lösen zu können.)
Ich verkaufe in meinem Shop gebraucht Designobjekte, aber auch Prints die extra für den Kunden angefertigt werden - Also neue und gebrauchte Objekte. Leider gelingt mir aktuell kein guter Workarround, gerade wenn ein Kunde aus beiden Warengruppen bestellt.
Probleme:
1. Im Warenkorb + Kasse, werden mit den unten aufgeführten Einstellungen keine Steuern ausgewiesen
2. Für die Differenzbesteuerten Artikel, müsste ich in der Nähe des Preises und auch auf der Rechnung am entsprechenden Artikel, diesen Passus unterbringen: "Dieser Artikel unterliegt gem. § 25a UStG der Differenzbesteuerung, ein Ausweis der Mehrwertsteuer auf der Rechnung erfolgt nicht." - Bei nicht Differenzbesteuerten Artikeln darf dies aber nicht erscheinen.
3. Rechnung, in meinem Aktuellen Job als Fotograf, habe ich verschiedene Steuerarten in einer Rechnung einfach angegeben, bzw mit einer "¹" oder "²" die Steuerarten Dargestellt. Kann man das Irgendwie in Shopify umsetzen?
Aktueller Fortschritt:
Gebrauchte Artikel: Für die gebrauchten Waren habe ich eine Kategorie (Differenzbesteuerte Artikel) angelegt und alle Artikel der Kategorie zugewiesen. Anschließend habe ich eine Steuerüberschreibung auf 0% für diese Kategorie angelegt. (Für den Steuerberater muss ich das später anhand einer Liste mit EK und VK darstellen, da Shopify bzw. die Softwaremöglichkeiten hierbei ja etwas eingeschränkt sind). Artikel sind hier aktuell auf "Steuern erheben" gesetzt.
Neue Artikel: Werden in der Kategorie Prints abgelegt, diese sollte ja unter die allgemeinen Steuerregelungen von Shopify fallen, da sie nicht der Differenzbesteuerungskategorie unterliegen. Hier ist ebenfalls "Steuern erheben" gesetzt.
Gern Beschreibe ich Einzelheiten noch mal wenn da etwas unklar ist.
Danke schon mal,
Paul
Rechnungen sehen aktuell so aus:
Wow das ist ja sehr kompliziert mit der Differenzsteuer. Da müssen wir uns die Denkmützen aufsetzen und gehen vielleicht eine Frage nach der anderen zuerst durch. Letztendlich ist hier aber der Steuerberater der beste Ansprechpartner.
Gut den Satz "Dieser Artikel unterliegt gem. § 25a UStG..." kannst du am Produkt im Spracheditor einpflegen und zwar an einer der vielen Textstellen wie diese hier z. B.:
Vielleicht ist das eine Option?
Gabe | Social Care @ Shopify
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Hi und Danke fürs aufsetzen der Denkmütze 😉
Das war meine erste ein Eingebung, allerdings würde das dann auch bei 19% besteuerten Artikeln auftauchen, es müsste also irgendwie an den 0% Steuersatz oder die "Differenzbesteuerung" Collection die ich ja angelegt habe, gekoppelt werden. any Ideas?
ahoy,
Paul
Ja dieser Satz wird für alle Produkte erscheinen leider. Das einzige was es auf Produktebene gäbe wäre die Produktbeschreibung selber, oder das sog. Vendor Field das wie folgt aussieht:
Oder vielleicht kann den Satz entsprechend formulieren, wie "Bestimmte Artikel unterliegen gem. § 25a UStG..." usw.
VG,
Gabe | Social Care @ Shopify
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Hello again!
Vendor Field scheint mir da eine gute Lösung zu sein, ich hatte sowieso schon 2 Verschiedene für den jeweiligen Steuersatz angelegt und dann würde das ja nur erscheinen wenn ich das für den Differenzbesteuerten Artikel einpflege.
Vielleicht, lege ich am Ende mal eine Beschreibung /Workarround an für die Differenzbesteuerung mit Shopify wenn ich mit allem durch bin und alles funktioniert. Gibe ja viele Reseller inzwischen und leider keine sehr guten Informationen von Shopify dazu 😕
Ich teste das heute mal und melde mich wieder!
Danke bis hier her!
Paul
Ha, das funktioniert so Perfekt!
Versuche jetzt die Rechnungen über Billbee und melde mich wenn das auch separat klappen sollte.
Danke!
Paul
Hey @paultheperry @Erzwo @r8r
Noch einen möglichen Workaround hätte ich: alle Produkte, die so gleich viel kosten und die gleiche Gewinnspanne haben, in einer manuelle Kategorie einpflegen und eine Steuerüberschreibung einrichten, die nur die Gewinndifferenz besteuert. Verwende dann eine Rechnungs-App, um diese Steuerposition in der Rechnung hinzufügt:
Da die Steuer ein Prozentual ist und Shopify von Haus aus mit Netto- und Bruttopreise arbeitet, muss sie so eingerichtet werden, dass sie je nach Produktpreis und Gewinn unterschiedlich ist.
Die Steuer inkl. im Preis (Brutto) wird wie folgt vom System berechnet:
MwSt. = (Tax Rate X Preis) / (1 + Tax Rate)
Beispiel anhand 7% mit einem Buch das brutto €5 kostet:
Um dies zu umgehen, muss man eine Überschreibung einrichten. Beispiel: Alle Artikel, die €10 kosten und deren Gewinn €2 beträgt, müssen sich in der vorher angedeuteten manuellen Sammlung befinden. Anschließend richtet man eine Überschreibung für diese Sammlung ein, damit die richtige Steuer abgezogen wird. Man muss also genau abschätzen, was man auf die €10 an Steuer setzen muss, wenn es letztendlich nur die Gesamtsteuer für den Profit €2 sein soll. Es wird jedoch nur eine Zeile an der Kasse geben.
Anders wird es nicht gehen, wenn es darum geht, wie viel Steuern von was abzuziehen sind. In Shopify kann man eine Steuer auf Kopfebene einrichten, die z. B. 16% beträgt. Hier kann man auch Überschreibungen einrichten, sodass für einige manuelle Kategorien eine ganz andere Steuer erhoben wird. Es ist derzeit nicht möglich, es so einzurichten, dass die Steuer nur zu einem anderen Preis abgezogen wird, als man im Produkt und auf der Produktseite eingerichtet haben. Wenn man eine Tasche für €100 verkauft, bedeutet dies, dass die Steuer inkl. im €100 Bruttopreis enthalten ist. Und nicht beispielsweise €50, wenn das der Einkaufspreis war.
Hier wäre ggf. eine Excel-Spreadsheet hilfreich wo die Produktpreise und deren Gewinnmargen und Steuer eingepflegt sind - weil es für jeden Artikel so unterschiedlich ist, wird die Steuer nie wirklich gleich sein. Um den Kunden über den Gewinn zu informieren, kann man wie gesagt die Apps von oben verwenden und damit die Rechnungen versenden. Es gibt also kein Produkt, das zum gleichen Preis verkauft wird und den gleichen Gewinn erzielt. Daher muss man für jedes Produkt eine eigene manuelle Kategorie einrichten mit Steuerüberschreibungen.
VG,
Gabe | Social Care @ Shopify
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Danke für deine ausführlichen Ausführungen!
Kurz Zusammengefasst wie ich das jetzt gerade löse.
Produktkategorie Differenzbesteuerung in der 90% der Produkte sind, über Shopify auf 0% Steuern gesetzt. Die restlichen Produkte in eine Produktkategorie mit 16% Steuern gepapackt.
Nebenher führe ich eine Liste mit EK & VK für den Steuerberater. Dem würde ich dann die Rechnungen und die Liste übergeben. Anders geht es erstmal wohl nicht.
Die rechnungen (daran sitze ich gerade) würde ich dann mit Orderprinter Pro erstellen und hoffe gerade darauf das das alles auf der Rechnung gut dargestellt werden kann.
Siehst du hierbei noch Fallstricke?
Liebe grüße,
Paul
Würde ich auch so machen mit den Kategorien. Für den Steuerberater kannst du auch den Finanzbericht aus der Finanzübersicht in der Analytik ausdrucken für einen Zeitraum deiner Wahl, und wo folgendes abgebildet ist:
Derzeit werden die Produktmargen wie folgt berechnet: ([Preis - Kosten] / Preis) * 100). Leider berücksichtigt diese Formel nicht die Kosten, die für jedes Produkt aufkommen, bevor Steuern in den Produktpreis eingerechnet wurden. Dies kann zu Verwirrung führen, da die Produktmargen weit davon entfernt sein können. Hier muss man irgendwie die Steuern zu den Kosten pro Artikel addieren und dann Steuern vom Produktkostenbericht abziehen.
@Gabe Hi Gabe, ich habe das gleiche Problem mit der Differenzbesteuerung. Leider scheint mir einiges im Backend sich geändert zu haben (?) zumindest finde ich die Klickwege nicht.
Wie kann ich die Steuerüberschreibungen einstellen ?
Wo kann ich die generellen Steuersätze eintragen ?
Was ist ein Vendorfield und wo trage ich das ein ?
Danke Dir.
Guten Tag, auch ich habe das Problem. Ich verkaufe gebrauchte Textilien die ausschließlich der Differenzbesteuerung unterliegen und kann keinen zielführenden Weg finden. Die Themen die Gabe vor Jahren verlinkt hat, existieren leider nicht mehr. Über Hilfestellung wäre ich sehr dankbar. Fetzrdam, bist du denn schon weitergekommen? Danke! Viele Grüße
@Gabe danke für Deine Rückmeldung …
Wow das ist ja sehr kompliziert mit der Differenzsteuer. Da müssen wir uns die Denkmützen aufsetzen und gehen vielleicht eine Frage nach der anderen zuerst durch. Letztendlich ist hier aber der Steuerberater der beste Ansprechpartner.
Ich möchte diesen Thread nicht hijacken, aber es passt hier gut dazu, weshalb ich die Gelegenheit nutzen möchte, dieses Thema zumindest anzusprechen:
Generell ist eines der größten Themen mit Shopify im EU-Raum (speziell DE/AT) nach wie vor das juristische Framework in dem wir uns befinden. Da hab ich echt Bauchweh, mit welcher Leichtigkeit da von Seiten Shopify seit jeher eigentlich, Partner*innen und letztenendes auch Merchants gegenübergetreten wird.
Ich kann mich erinnern, dass ich im November 2017 auf einer Konferenz in Deutschland und Januar 2018 auf einer Konferenz in England mit Shopify Mitarbeiter*innen darüber gespochen habe, dass für uns als Agentur die unklare GDPR-Politik von Shopify der größte Hemmschuh ist, das Service in unserem Portfolio stärker zu verankern. Die Antwort der Kolleg*innen war (nach einem "GDP-what?") sinnegemäß die, dass sich das Unternehmen darum kümmern wird, dass zeitgerecht alle rechtlichen Rahmenbedingungen geschaffen sind, um rechtskonform auch in der EU verkaufen zu können. Wie die Wahrheit aussieht, hat die Entwicklung seitdem ja gut gezeigt.
Ich versteh schon, dass der Fokus eines kanadischen Unternehmens nicht zwingend am EU-Markt liegt, aber come on … solche Minifische sind wir hier nun auch wieder nicht. Wenn ich mir dann ansehe, wie wehement sich Shopify-er im Marketing dann immer wehren, wenn man das Service als "super für kleine Stores und Einsteiger" bezeichnet … technische Skalierbarkeit ist nicht der einzige Parameter, mit dem sich ein System als Enterprise-ready auszeichnet. Da müsst ihr halt auch für multinationale Kunden das Handwerkszeug liefern – idealerweise so carefree wie möglich. (Das Fass Mehrsprachigkeit will ich hier nun gar nicht aufmachen.)
Und letztenendes betreffen diese Datenschutz- und Steuerrechtsthemen nicht nur EU-Merchants. Recht aktuelles Beispiel: https://community.shopify.com/c/Selling-Internationally/VAT-Collected-by-Vendor-but-not-Shopify-Help....
Ich würd mich freuen, zu hören, dass dieser Eindruck trügt – aber noch mehr würd mich freuen zu sehen, dass Shopify uns eines Besseren belehrt. Mit PSD2 und SCA bietet sich ja gerade die nächste Gelegenheit.
Mario
Wie hast du es denn hinbekommen dass die Rechnung so aufgeteilt wird mit den Steuern? Das Sieht bei mir nicht so aus. LG
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