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Steuerberechnungsfehler bei innergemeinschaftlichen Lieferungen

Gelöst

Steuerberechnungsfehler bei innergemeinschaftlichen Lieferungen

freelancegerman
Shopify Partner
73 5 13

Hallo,

 

wir würden gerne erfahren, wie die Steuerberechnung bei igL (innergemeinschaftlichen Lieferungen) im Hintergrund bei Shopify funktioniert.

 

Hintergrundinformationen:

Oft kaufen Firmen mit einer gültigen Umsatzsteuer-ID im EU-Ausland bei https://universalstein.com/ ein.

 

Die Abfrage der Umsatzsteuer-ID erfolgt im Warenkorb mit der App Tax Exempt Manager. Die Validierung der Umsatzsteuer-ID klappt gut.

 

Bei der Eingabe einer gültigen Umsatzsteuer-ID handelt es sich um eine igL (innergemeinschaftliche Lieferung), auch wenn es sich um einen steuerfreien Auftrag handelt. Der Auftrag muss trotzdem mit 19% MwSt. (0 €) erstellt werden.

 

Bei innergemeinschaftlichen Warenbewegungen erfolgt grundsätzlich eine Besteuerung im Bestimmungsland der Ware. Innergemeinschaftliche Lieferungen sind daher von der Umsatzsteuer befreit. 
Innergemeinschaftliche Lieferung - Eine systematische Übersicht (deubner-steuern.de)

 

Beispiele

  1. Privatkunde aus Österreich ohne Umsatzsteuer-ID: Der Auftrag wird mit 20% MwSt. erstellt.

  2. Firmenkunde aus Österreich, der eine gültige Umsatzsteuer-ID hinterlegt: Der Auftrag muss mit 19% MwSt. erstellt werden und ist steuerbefreit. (Bei Shopify wird er zwar steuerfrei, aber leider falsch mit 20% MwSt. erstellt.)

Problem:

Wir haben das Problem, dass bei Shopify im Fall von Beispiel 2 der Auftrag zwar steuerfrei erstellt wird, aber die Höhe des Steuersatzes falsch ist. An dieser Stelle wird der Auftrag mit 20% österreichischer MwSt. erstellt, anstatt mit 19%.

 

Das führt dazu, dass bei der Erstellung einer Rechnung mit einer externen Warenwirtschaft, die wiederum die Bruttobeträge als Berechnungsgrundlage nimmt, die MwSt. von 20% auf 19% korrigiert werden muss. Hier ergibt sich jedoch immer eine Differenz.

 

Da der Auftrag mit 20% MwSt. von Shopify übergeben wird, anstatt mit 19%, entsteht dieses Problem.

Es wäre super, wenn sich jemand vom Shopify-Team das Ganze anschaut und intern weitergibt.

 

Bei Berücksichtigung einer gültigen Umsatzsteuer-ID muss die lokale Mehrwertsteuer genommen werden, auch wenn der Auftrag 0€ Steuern aufweist. In diesem Fall 19% DE MwSt. und nicht die OSS Steuer in meinem Beispiel aus Österreich.

 

Das Problem liegt eindeutig bei Shopify, da wiegesagt ein diesem Fall einer igL die Höhe des Lokal MwSt. genommen werden muss. In diesem Fall die 19% DE MwSt.

 

Laut Tax Exempt Manager liegt der Ball bei Shopify, da sie keinen Einfluss auf den von Shopify berechneten Steuersatz haben.

 

Ich hoffe, ich konnte mein Anliegen gut beschreiben. Das ist nämlich ein riesiges Problem, da einige Aufträge bereits mit dem falschen Steuersatz (auch wenn diese steuerfrei sind) erstellt wurden.

 

Danke.

 

VG

1 AKZEPTIERTE LÖSUNG
freelancegerman
Shopify Partner
73 5 13

Erfolg.

 

Hallo zusammen,

ich wollte kurz Rückmeldung geben: Die Problematik liegt bei der vom Händler genutzten Warenwirtschaft.

Diese nimmt die Bruttopreise als Berechnungsgrundlage, wodurch sich auch eine Differenz ergibt. Ich möchte hier nicht ins Detail gehen, da es an dieser Stelle nicht relevant ist.

Fakt ist, dass wir die Ursache in der Warenwirtschaft identifizieren konnten und nun auf eine Rückmeldung des Herstellers warten.

Vielen Dank noch einmal für eure ausführlichen Rückmeldungen.

Lösung in ursprünglichem Beitrag anzeigen

11 ANTWORTEN 11

Gabe
Shopify Staff (Retired)
19233 3006 4433

Hey @freelancegerman 

 

Danke für die ausführliche Beschreibung und es scheint, dass du ein spezifisches und komplexes Problem mit der Steuerberechnung bei innergemeinschaftlichen Lieferungen (igL) im Zusammenhang mit Shopify und der App Tax Exempt Manager hast. Ihr habt auch mit den Tax Exempt Manager Support gesprochen und die sagen, dass der Ball bei Shopify liegt. Haben die etwas spezifisches dazu gesagt, was genau das Problem in Shopify verursachen könnte? Hat es etwas mit diesen Steuereinstellungen zu tun?

Leider habe ich selber keinen direkten Zugang zu den genauen Steuertechnischen Regelungen und wie man sie am besten implementiert und kann daher nicht spezifisch auf das Problem eingehen. Wir haben aber eine privaten FB Gruppe hier, wo es ein paar Experten gibt in diesem bereich die dir sicherlich ein paar der Fragen beantworten können.

 

Es könnte auch sein, dass eine Einstellung in Shopify oder in der App Tax Exempt Manager nicht richtig konfiguriert ist. Du könntest die Steuereinstellungen in Shopify überprüfen oder dir Hilfe von einem Experten holen, um sicherzustellen, dass alles korrekt eingestellt ist. Es gibt auch Apps die es ermöglichen, spezielle Preise und Konditionen für Großhandelskunden zu erstellen und können so konfiguriert werden, dass nur bestimmte Kunden diese sehen können. In Shopify haben wir keine spezielle B2B-Check-out-Funktion ausser ihr seid auf dem Plus Plan (mehr dazu hier). Dies liegt daran, dass Shopify in seiner Standardversion hauptsächlich auf B2C-Verkäufe ausgerichtet ist. Es gibt jedoch einige Workarounds und Zusätze, die ihr verwenden könnt, um diese Anforderungen zu erfüllen.

 

Es gibt mehrere Apps, die eine B2B-Funktionalität hinzufügen können. Einige davon sind B2B/Wholesale, Wholesale Club, oder Wholesale Gorilla. Diese Apps bieten B2B-spezifische Funktionen wie Preisgestaltung, Mindestbestellmenge und die Möglichkeit für Kunden, sich als Unternehmen zu registrieren. Ein alternativer Ansatz besteht darin, Kundentypen zu verwenden. Man kann ein benutzerdefiniertes Feld zur Kontoerstellung hinzufügen, in dem Kunden angeben können, ob sie ein Unternehmen oder eine Privatperson sind. Dann die Bezahlmethoden basierend auf dem Kundentyp anpassen. Dafür benötigt man möglicherweise die Hilfe eines Shopify-Entwicklers oder man verwendet eine App wie Locksmith oder B2B Handsfree.

 

Eine Alternative wäre die Verwendung einer speziellen B2B- oder Wholesale-App die es ermöglicht, bestimmte Produkte oder Bestände nur für B2B-Kunden verfügbar zu machen und spezielle Preise für diese Kundengruppe festzusetzen. Für die individuelle Zuweisung von Preisen und Preislisten für verschiedene Kundengruppen im B2C/B2B Shopify-Shop gibt es verschiedene Apps, die dabei helfen können, wie die folgenden, denen ich die Beschreibungen entnommen haben hier:

  • Wholesale Club und Wholesale Gorilla ermöglichen es, mehrere Kundengruppen zu erstellen und denen spezifische Preise zuzuweisen. Man kann benutzerdefinierte Preisregeln basierend auf Kundentags, Kundengruppen oder bestimmten Produkten festlegen.
  • Mit Locksmith oder Lock Manager kann man den Zugriff auf bestimmte Produktseiten, Kategorien oder den gesamten Shop basierend auf Kundentags einschränken. Man kann auch kundenspezifische Preise festlegen, indem man benutzerdefinierte Rabatte oder Preisregeln erstellt. Locksmith gibt dir auch die Freiheit, die Inhalte des Shops zu segmentieren und es unterstützt wiederkehrende Kundenabonnements, ohne zusätzliche Kosten. Erstelle einen Bereich, der nur für Abonnenten zugänglich ist, und berechne deinen Kunden jeden Monat automatisch den Zugang.
  • Bold Custom Pricing ermöglicht es, Kundengruppen zu erstellen und ihnen spezifische Preise zuzuweisen. Man kann verschiedene Preise für einzelne Produkte oder Rabatte basierend auf Kundentags festlegen.
  • B2B Handsfree oder Exemptify bieten die Möglichkeit, individuelle Preise für Kunden festzulegen, die auf Kundentags oder Kundengruppen basieren. Man kann auch Preisregeln für bestimmte Produkte oder Kategorien erstellen. Die App bietet auch ein Anmeldungsformular wo die B2B Kunden ihre VAT IDs eintragen müssen. Mit dem Exemptify- oder B2B Handsfree Plugin kannst du die VAT-ID ins Notizfeld einer Bestellung schreiben und den korrekten Steuerstatus festlegen.

Diese Apps sollten alle dabei helfen können, die individuelle Preiszuweisung für verschiedene Kundengruppen in der B2B Sparte des Shops umzusetzen. Das sind aber keine persönlichen Empfehlungen da ich selber wenig Erfahrung mit den Apps habe, und ich empfehle, die Funktionen und Preise der einzelnen Apps zu überprüfen, um diejenige zu wählen, die am besten zu euren Anforderungen passen.

 

Alle Lösungen bieten Vor- und Nachteile, und welche die beste ist, hängt von deinem Use-Case und spezifischen Anforderungen und Ressourcen ab. Wenn du es vorziehst, alles an einem Ort zu verwalten und die zusätzlichen Kosten einer App in Kauf nehmen können, könnte die Verwendung einer B2B-App eine gute Lösung sein.

Gabe | Social Care @ Shopify
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freelancegerman
Shopify Partner
73 5 13

Hallo Gabe,

vielen Dank für deine ausführliche Rückmeldung.

Alle Einstellungen sind richtig hinterlegt. Es geht hierbei darum, dass, wenn eine gültige Umsatzsteuer-ID hinterlegt ist, der Auftrag steuerfrei mit 19% erzeugt werden muss und nicht mit dem Steuersatz des Lieferlandes, in meinem Beispiel 20% für Österreich.

 

Bei meinem Anliegen geht es weder um Kundenpreise noch um B2B-Kundenklassen.

Wie gesagt, wir haben einige Kunden, die privat über die Firma kaufen. Wenn diese eine gültige Umsatzsteuer-ID haben, dann muss der Auftrag steuerfrei mit der Besteuerung im Bestimmungsland der Ware erzeugt werden. In diesem Fall 19%, da die Ware in DE liegt, auch wenn die Bestellung steuerfrei ist.

 

Der Tax Exempt Manager sagte, dass an dieser Stelle die App nur die Überprüfung der Umsatzsteuer-ID leistet.

 

Was am Ende von Shopify im Checkout berechnet oder nicht berechnet wird, darauf haben sie keinen Einfluss.

 

Deshalb meine Frage, wie an dieser Stelle Shopify offiziell mit einem solchen Fall umgeht. Das ist nämlich gesetzlich geregelt. Auch wenn am Ende der Auftrag steuerfrei erstellt wird, muss trotzdem mit dem richtigen Steuer-Prozentsatz erstellt werden.

 

Noch einmal, in dem Fall einer igL steuerfrei mit 19%, da das Lager in DE liegt.

 

Für mich wäre es wichtig, wenn ihr dieses Thema an Shopify weiterleitet bzw. wenn einer von euch nachfragt.

 

Es handelt sich um ein Gesetz, das ich mir nicht ausgedacht habe. Daher muss es im Checkout von Shopify gesetzeskonform implementiert sein, vor allem, wenn man selbst keinen Einfluss auf das Checkout hat.

 

Ich glaube nicht, dass ich bei Facebook mit einem Shopify-Verantwortlichen sprechen kann, oder?

 

Wie kann ich an dieser Stelle erfahren, wie die Besteuerung einer igL im Shopify gehandhabt wird?

 

Vielen Dank.

 

 

Gabe
Shopify Staff (Retired)
19233 3006 4433

Hey @freelancegerman 

 

Ich verstehe voll, dass dies ein sehr spezifisches und komplexes Steuer Problem ist das euren Use-Case betrifft. Meine 3 oben-verlinkten Hilfe Seiten erklären ganz genau wie der Shopify Tax Engine und der ganze Mechanismus funktioniert bzgl. den Steuereinstellungen.

 

Aber da die Steuergesetze von Land zu Land variieren, ist es wahrscheinlich am besten für euch, mit einem Fachmann oder direkt mit Shopify zu sprechen, um sicherzustellen, dass deine spezifische Situation korrekt behandelt wird.

 

An dieser Stelle wird das einen tieferen 👀 in deinen Admin und Steuereinstellungen von unserem Support Team verlangen und gleichzeitig die Beratung eines Steuerexperten. Habt ihr schon mit einem geredet diesbzgl.? In der zuvor erwähnten FB Gruppe gibt es Experten die damit Erfahrung haben.

 

Um dir dabei behilflich zu sein, sende bitte eine E-Mail an unseren Support wie hier demonstriert von der E-Mail-Adresse, die du zur Anmeldung in deinem Shopify-Shop verwendest, und gib deine myshopify.com-URL da auch ein. Sobald die dein Konto authentifiziert haben, können sie dir weiterhelfen.

Gabe | Social Care @ Shopify
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freelancegerman
Shopify Partner
73 5 13

Hallo Gabe,

ich habe jetzt beim Support ein Ticket eröffnet. Mein Thema wurde bereits an die Fachabteilung weitergeleitet.

Danke noch einmal für deine Rückmeldung.

Finer
Shopify Partner
2614 551 904

@freelancegerman wenn jemand aus Österreich (mit Angabe der UmsatzSteuer-ID) in einem deutschen Shop bestellt, ist die Bestellung steuerfrei.
Wenn hier das Reverse-Charge-Verfahren greift, muss der Kunde in Österreich 20 % MwSt. selbst abführen. Dass in der Rechnung 20 % MwSt. genannt werden, ist m. E. nicht falsch. 


Was sagt denn Euer Steuerberater, dazu?

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Gabe
Shopify Staff (Retired)
19233 3006 4433

Hey @freelancegerman 

 

Wie Finer sagt. Der Grund warum du für den AT Raum einen falschen Steuerbetrag bekommst ist weil du dich wahrscheinlich nicht für das OSS angemeldet hast mit einer AT-Steuer ID, wie ich hier aus meinem eigenen Testshop demonstriere:

 

 

Du kannst auch überprüfen, ob die Steuern auf den Versand oder auf andere Gebühren angewendet werden, die das Endergebnis beeinflussen könnten. Wenn du mit diesen Schritten immer noch Schwierigkeiten hast, dann melde dich hier! 😉

Gabe | Social Care @ Shopify
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freelancegerman
Shopify Partner
73 5 13

Hallo Gabe,

vielen Dank. Ich werde es erneut checken lassen. Bzw. auch in einem Testshop testen.

freelancegerman
Shopify Partner
73 5 13

Hallo @Finer

 

vielen Dank für die Rückmeldung. In diesem Fall geht es um eine igL und nicht um ein Reverse-Charge-Verfahren.

Wir müssen an dieser Stelle ein Unterschied machen. Hier geht es nochmals um eine igL Innergemeinschefliche Lieferung:

 

Schaut dir kurz diese Info an:

 

Lieferungen ins EU-Ausland sind ähnlich wie Reverse Charge Geschäfte – aber eben nur ähnlich.

Der Unterschied ist folgender:

  • Beim Reverse Charge Verfahren wird bei der Leistungangesetzt, die steuerbar ist. Jedoch schuldet der Empfänger der Leistung die Umsatzsteuer.
  • Die innergemeinschaftliche Lieferung ist per se steuerfrei (§ 4 Nr. 1b UStG in Verbindung mit § 6a UStG). Der steuerbare Tatbestand ist der Erwerb(§ 1 Abs. 1 Nr. 5 UStG).
  • Insofern erfolgt überhaupt keine Umkehr der Steuerschuldnerschaft, weil die Steuerpflicht unmittelbar beim Erwerb ansetzt (Erwerbssteuer).


Quelle: https://www.weclapp.com/de/lexikon/reverse-charge-verfahren/#:~:text=Der%20Unterschied&text=Beim%20R....


Deutsche Bundes Tag
https://www.bundestag.de/resource/blob/586404/8d9882ff2427a3f33e0faf6ac3a3d4e0/wd-4-184-18-pdf-data....

 

 

 

 

Gabe
Shopify Staff (Retired)
19233 3006 4433

Hey @freelancegerman 

 

Ja, die Informationen zeigen die Unterscheidung zwischen dem Reverse Charge Verfahren und innergemeinschaftlichen Lieferungen (igL), sprich, zwei verschiedene Mechanismen, die jeweils ihre eigenen rechtlichen Rahmenbedingungen haben.

 

Ich bin kein Steuerberater und ich möchte hier keine Falschinformationen angeben, aber soweit ich weiss bist du verpflichtet den MwSt. Satz des jeweiligen Landes zu erheben und auch in das Land abzuführen. Stichwort OSS Verfahren innerhalb der EU. Und nur bei innergemeinschaftlichen Lieferungen an B2B oder eben über 10.000€ - OSS. Steuersatz bleibt andernfalls im Land des Shops. Eine innergemeinschaftliche Lieferung ist b2b ohne MwSt.

Bis 10.000 € Netto Umsatz pro jahr binnen allen EU Ländern an private Endkunden ohne UID darfst du deutsche MwSt. Ausweisen. Ab überschreitung der Netto Umsatzschwelle von 10.000€ muss man sich für das OSS anmelden oder aber auch optional eine UID im jeweiligen Land beantragen. Die Verpflichtung, den Satz des Ziellandes anzuwenden, besteht erst, wenn man die 10k überschreitet. Vorher ist das freiwillig.
 
Wenn du nach Österreich lieferst, dann sollte auf der Rechnung 20% MwSt. stehen, da du ja die 20% an das österreichische Finanzamt abliefern musst. Das gilt aber nur, sofern man einen Umsatz von >=10k mit Verkäufen ins EU-Ausland macht oder freiwillig unter der 10.000-Euro-Grenze am OSS teilnimmt. Das kannst du in den Shopify Märkte einstellen und unter Steuern der Schritt-für-Schritt-Anleitung folgen. Wenn du unter 10.000 € bleibst, gibt es bei den Einstellungen Steuer und darüber kannst du es einstellen. Dann ggf. bei jedem Land (EU) manuell die 19% eintragen.
 

Es wäre also ratsam, direkt mit einem qualifizierten Steuerberater in Kontakt zu treten, der.die Erfahrung mit innergemeinschaftlichen Lieferungen und spezifischen EU-Steuerbestimmungen hat. Da es sich um ein spezifisches gesetzliches Problem handelt, das du korrekt umsetzten musst, wäre es wahrscheinlich am sinnvollsten, eine App zu verwenden, die bei der Anpassung der Steuerberechnung innerhalb deiner spezifischen Shopify-Instanz helfen kann. Die meisten dieser Apps können das.

 

Vielleicht kann dir dieser Artikel auch helfen und wir haben mit Marco (@Pathway_team) einen Experten hier in der Community der sich in diesem Bereich gut auskennt.

 

In jedem Fall ist eine gründliche Untersuchung durch Fachleute mit direktem Zugang zu Shopify und Kenntnis des EU-Steuerrechts erforderlich, um sicherzustellen, dass Ihr Problem korrekt gelöst wird.

Gabe | Social Care @ Shopify
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freelancegerman
Shopify Partner
73 5 13

Erfolg.

 

Hallo zusammen,

ich wollte kurz Rückmeldung geben: Die Problematik liegt bei der vom Händler genutzten Warenwirtschaft.

Diese nimmt die Bruttopreise als Berechnungsgrundlage, wodurch sich auch eine Differenz ergibt. Ich möchte hier nicht ins Detail gehen, da es an dieser Stelle nicht relevant ist.

Fakt ist, dass wir die Ursache in der Warenwirtschaft identifizieren konnten und nun auf eine Rückmeldung des Herstellers warten.

Vielen Dank noch einmal für eure ausführlichen Rückmeldungen.

Gabe
Shopify Staff (Retired)
19233 3006 4433

Super danke! 

Gabe | Social Care @ Shopify
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