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Gelöst

Trinkgeld Option von Shopify ist im deutschen Recht so nicht anwendbar?

HenryAuffahrt
Shopify Partner
66 3 31

Hallo zusammen, 

ich hoffe ihr könnt uns weiterhelfen. Wir möchten bei uns auch von dem neuen Shopify Feature "Trinkgeld" gebrauch machen. Leider mussten wir nun feststellen, dass die Berechnung des Trinkgeldes bei Shopify so im deutschen Recht nicht angewendet werden kann.

Ich bin kein Steuerberater aber ich habe in verschiedenen Quellen die Information gefunden, dass Trinkgeld wenn es direkt an ein Unternehmen gezahlt wird (was bei uns Online Händlern ja der Fall ist), dass auf dieses Trinkgeld dann Umsatzsteuer/MwSt. berechnet werden muss.

Leider ist es bei uns so, dass auf der finalen Rechnung die Trinkgelder nicht mit MwSt. angegeben werden. Wo kann ich Shopify sagen, dass er für die Trinkgeld ebenfalls MwSt. berechnen soll?

HenryAuffahrt_0-1605784016999.png

 

Quellen Trinkgeld versteuern:

 

Ist meine Rechtsauffassung hier falsch? Gibt es eine Änderung bzgl. der aktuellen Corona Situation? Oder habe ich einfach übersehen, dass man die Berechnung der Umsatzsteuer für Trinkgelder irgendwo aktivieren kann?

Vielen Dank schon im Voraus an euch!

SEO & Webdeveloper @ Better Sell Online
1 AKZEPTIERTE LÖSUNG
pathway_team
Shopify Partner
55 15 41

Erfolg.

Hey @Ausgefuchst_Art@Gabe 

 

Wir haben mittlerweile über 30 Kunden die das Trinkgeldfeature benutzen. 

 

Magst du dir eine DEMO mit unserem Team buchen? Wir können dann auf weitere Fragen eingehen und auch unser Rechnungstool für Shopify Merchants (inkl Tip Feature etc) zeigen via Screensharing.

 

 Es gibt 2 Use Cases:

1) es ist wirklich Trinkgeld und wird auch so ausgewiesen auf der Rechnung

2) es ist eher als Zusätzlicher Umsatz zu betrachten und wird mit dem korrekten Steuersatz 7 oder 19% ausgewiesen

 

Die automatische Verbuchung ist durch den pathway Buchhaltungsexport möglich.

 

Liebe Grüße,

Marco

Buche eine kostenlose Demo und erhalte Hilfe zu Shopify in Verbindung mit DATEV.

https://www.pathway-solutions.de/

Lösung in ursprünglichem Beitrag anzeigen

44 ANTWORTEN 44

Gabe
Shopify Staff
16357 2587 3853

Hey @HenryAuffahrt 

Danke für die wichtige Frage und die URLs bzgl Trinkgeld anbieten und versteuern. Ich merke, dass in deinen verlinkten Blog Artikeln hauptsächlich die Rede von "Bricks and Mortar" Betriebe ist wie Kneipen und Restaurants, und nicht "Online Shops". Es kann vielleicht sein, dass ein online Shop, dass eine Trinkgeld Option im Checkout anbietet, vielleicht nicht in die gleiche Kategorie fällt steuerlich gesehen. Aber vielleicht täusche ich mich da auch und Steuerberater bin ich leider auch nicht : )

Bei einem Online Shop fällt das ggf. die Kategorie "Online-Spende" fällt wie man heutzutage auf vielen Webseiten im Checkout sieht. Aber ich bin da kein Steuerexperte leider und rate dich mit deinen Steuerberater in Verbindung zu setzen.

Ich sehe jedoch ein paar Tipp-Apps im App-Store, die helfen könnten, da sie das Produkt höchstwahrscheinlich als benutzerdefiniertes Produkt hinzufügen würden, was bedeutet, dass es theoretisch Tax Line Items in der Bestellung geben sollte. Wenn es mit den nativen Features nicht möglich ist, wird man höchstwahrscheinlich eine App benötigen, oder mit einen unserer Experten beraten.

Apropos, die Tip Jar App wandelt den Tip in ein versteuerbares Produkt um und so vielleicht das was du suchst. Das habe ich jetzt in meinem Testshop getestet und folgendes ist dabei rausgekommen:

image.png

image.png

Es gibt also zwei Tipp-Apps, dies ist die andere, und ich nehme an, es ist derselbe... ähnliche Preis für beide. Auf jeden Fall zumindest ein paar Möglichkeiten mit Apps!

VG,

Gabe | Social Care @ Shopify
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HenryAuffahrt
Shopify Partner
66 3 31

Hallo @Gabe,

vielen Dank für deine ausführliche Antwort.

Nach deiner Aussage führt kein Weg an einer Add-On Lösung vorbei. Das ist sehr schade, da es eine Kernfunktionalität von Shopify gibt, diese aber nicht rechtskonform von uns Deutschen Händlern genutzt werden kann. Mein aktueller Kunde wird die Trinkgeld Option erstmal deaktivieren.

Den Hinweis mit der Spende behalten wir mal im Hinterkopf. Ihr habt dazu hier einen Artikel (So setzt Buckle & Seam die Trinkgeldoption von Shopify ein) der beschreibt was damit so möglich wäre.

In dem Artikel heißt es übrigens (Zitat): 

Als Shop-Betreiber muss man sich jedoch im Klaren sein, dass diese Spenden mehrwertsteuerpflichtig sind. Das zählt in erster Linie als Umsatz, worauf dann die 19 bzw. 16 Prozent Mehrwertsteuer angesetzt werden. Wenn man hier etwas integrieren könnte, sodass es steuerfrei wird, wäre das perfekt.

Grundsätzlich stimme ich zu, allerdings ist die aktuelle Shopify Trinkgeld Option nicht Mehrwertsteuerpflichtig. Wir haben es ja bei uns im Shop getestet und es wird die MwSt. für den Tip nicht ausgegeben. Oder haben wir einen Fehler gemacht? 

Gibt es eine Möglichkeit einen Feature Request für solche Anpassungen direkt an die Shopify Entwickler zu stellen? Wenn ja, kannst du mich gleich zu der richtigen Stelle verweisen wo ich dies tun kann?

Vielen Dank bereits im Voraus.

Mit besten Grüßen
Henry

SEO & Webdeveloper @ Better Sell Online
Gabe
Shopify Staff
16357 2587 3853

Hey @HenryAuffahrt 

Kann ich voll verstehen und danke für den Buckle & Seams Blog. Das habe ich jetzt an unsere Entwickler hochgeschickt, die schauen werden, dass man in einem zukünftigen Release die Tips versteuern kann. Wann das in 2021 kommen wird kann ich leider nicht sagen, aber die Entwickler wissen wie dringend es ist.

Somit wären derzeit die Apps der einzige Workaround leider. Das andere wäre eine WaWi, wie Billbee, Lexoffice, oder Pathway Solutions zu probieren denn diese können die Bestellungen, Rechnungen, und die Versteuerung komplett für dein Shop auch verwalten und auch versteuern.

VG,

Gabe | Social Care @ Shopify
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Douba
Besucher
1 0 1

Danke für die bisherigen Antworten! Gibt es dazu schon Neuigkeiten?

Ich muss wegen dieses Fehlers für letztes Jahr 32 Rechnungen stornieren und neu ausstellen und bin ziemlich vergrätzt. Damit habe ich nun genau diejeige Arbeit, die ich vermeiden wollte, indem ich a) Shopify, b) LexOffice und c) eine Anbindung der beiden monatlich bezahle. Nächstes mal wähle ich eine europäische Lösung.

Gabe
Shopify Staff
16357 2587 3853

Hey @Douba 

Darf ich fragen was genau passiert ist mit den Rechnungen und wie du das entdeckt hast? Ich frage auch weil du andere Händler hier mit deiner Erfahrung helfen könntest.

Die betroffenen 32 Bestellungen mußt du auch stornieren und wieder neu erstellen, ist das richtig? Weißt du wie du einen neuen Bestellentwurf und dessen Rechnung über den Button Duplizieren erstellst, und dann als bezahlt markierst da die Kunden bereits bezahlt haben?

VG,

Gabe | Social Care @ Shopify
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HenryAuffahrt
Shopify Partner
66 3 31

Hi @Douba,

leider nein. Ich habe mir aber auch nicht angeguckt ob für das Trinkgeld inzwischen die Mehrwertsteuer berechnet wird. Wir haben dieses Feature also erstmal für alle Kunden deaktiviert. Wenn ein Kunde dieses Feature haben möchte muss es über ein Plugin abgebildet werden.

Ich habe dieses Problem letztens bei meinen Partners Onboarding den Kollegen mitgegeben. Bislang habe ich noch keine Rückmeldung hierzu erhalten.

Schade das wir hier in Deutschland dieses Feature noch nicht nutzen können.

SEO & Webdeveloper @ Better Sell Online
papillon121
Entdecker
23 0 5

Hi,

ich bin mir nicht sicher, ob Shopify die Tragweite bewusst ist. Ich habe jetzt schon mehrere Deutsche Shopify Shops erlebt, die die Trinkgeld Option anbieten, in der automatisch erstellten Rechnung ist dies dann aber nicht bei der Steuer angegeben, dass ist rechtlich ganz klar Steuerhinterziehung.

Ich schreibe dies nicht um jemanden zu bevormunden, oder weil ich so ein Fan von deutschen Steuergesetz bin, aber die Shopanbieter werden dadurch in eine rechtlich wirklich mehr als heikle Lage gebracht, ich kann mir nicht vorstellen, dass dies im Sinne von Shopify als Dienstanbieter ist.

Um es kurz zu machen: Gibt es denn eine schnelle Lösung für dieses Problem?

Gabe
Shopify Staff
16357 2587 3853

Hey @papillon121 

Steuerhinterziehung betrifft die Beziehung zw. deinem Steuerberater und/oder deinen Steueramt, und dir als Händler, NICHT die Beziehung zw. dir und deinen Kunden. Solange du alle deine Steuer am Ende des Jahres richtig im Steueramt erklärt und versteuert hast (mit oder ohne Trinkgeld) dürfte alles in Ordnung sein.

Somit liegt die Verantwortung nicht bei der Plattform, sondern bei dir als Händler, deine Steuern beim Steueramt jedes Jahr richtig zu erklären.

Best,

Gabe | Social Care @ Shopify
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papillon121
Entdecker
23 0 5

@Gabe 

 

das ist korrekt, wenngleich es natürlich schön wäre, wenn die entsprechende Plattform es dem Händler nicht allzu schwer macht, die Steuer korrekt abzuführen 😉

Was nicht korrekt ist, ist das das Trinkgeld in den Rechnungen nicht aufgeführt ist. Es gibt bisher keinen Shop in Deutschland, der die Trinkgeldoption von Shopify in seinen Rechnungen an die Kunden aufführt, du kannst selber gerne prüfen, es macht niemand.

Bei einer Steuerprüfung wird das Probleme geben, denn bei dieser wird dann verlangt, dass das Trinkgeld steuerlich korrekt in den Rechnungen steht, und zwar für jeden einzelnen Kunden, denn jeder Trinkgeldbetrag muss einzeln aufgeführt werden.

Es hört sich etwas Kleinlich an, aber spätestens wenn die Händler die Steuerprüfung bekommen, ist es keine Kleinigkeit mehr.

Ich verstehe persönlich auch nicht so ganz, wieso es zu diesem Thema schon so einen Thread überhaupt geben muss und sich seit Monaten nichts tut.

Ist es denn wirklich für Shopify so viel Programmieraufwand die 19% der Trinkgelder in der Rechnung anzeigen zu lassen?

Wenn es in den nächsten Tagen/Wochen seitens Shopify nicht möglich ist, kannst du uns denn wenigstens eine rechtlich korrekte Alternative oder eine App nennen, die die Mehrwertsteuer vom Trinkgeld korrekt in den Kundenrechnungen ausweist?

Gabe
Shopify Staff
16357 2587 3853

@papillon121 

Es wurden diese Anforderungen bereits an unsere Entwickler hochgeschickt und etwas ist in der Pipeline, ggf. wird angesagt auf der Shopify Unite. Ob und wann kann ich leider nicht sagen. Das könnte dann so aussehen:

image.png

In der Zwischenzeit gibt es Workarounds wie die Tip Jar App. Die App-Entwickler erwähnen auf ihrer Website, dass sie gerne Anpassungen an ihrer App für Händler ausführen und man kann sie direkt unter diesem Link kontaktieren. Anonsten, kann man die Steuern auch manuell von den Trinkgeldern abziehen, die man in der Zwischenzeit für Bestellungen kassiert hat.

Noch eine Zwischenlösung könnte sein, eine Produkt -Steuerüberschreibung zu erstellen, die einen bestimmten Steuersatz zu deinem Produkt hinzufügen würde, sobald es zu einer manuellen Kategorie hinzugefügt wurde. Auf diese Weise könntest du den Steuersatz für Tipps im Steuersatz für die Produkte in der Kategorie hinzufügen, aber, wie gesagt, dies am besten zuerst mit deinem Steuerberater besprechen, um zu überprüfen, ob es eine passende Lösung wäre.

Man kann auch ein nicht-physisches Produkt namens Trinkgeld erstellen. Dann die Varianten für jeden Nennwert festlegen und die Option *Steuern für dieses Produkt berechnen* auf JA setzen. Und dann diesen YouTube Cart-Permalink Tutorial folgen, um Links zu erstellen, die automatisch Produkte zum Warenkorb hinzufügen. Diese Links kann man dann als Hyperlinks auf den Produktseiten verwenden, so dass die Kunden das nur noch anklicken müssen, welche bestimmte Trinkgeld-Stückelung sie geben wollen.

Gabe | Social Care @ Shopify
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papillon121
Entdecker
23 0 5

@Gabe 

Danke, da waren wirklich gute Tipps dabei, du kannst ja für die Situation auch nichts.

Nachträglich Dinge in den Rechnungen zu ändern ist allerdings wirklich aufwendig. Steuerprüfungen werden in Deutschland ja ständig gemacht, viele Firmen kennen dies und besonders bei neuen Firmen ist es Alltag.

Wenn dann die Rechnungen nicht korrekt sind, dann ist das ein unheimlich großer Aufwand, denn rechtlich muss man dann jede einzelne Rechnung, die vorher nicht korrekt war, korrigieren und erneut an jeden einzelnen Kunden verschicken.

Ich könnte hier jetzt mindestens 20 größere Shops aufzählen, die das genau so machen, einfach weil es bei Shopify keine Option dafür gibt und die Inhaber sich nicht die Mühe machen irgendwelche Threads in Foren durchzulesen. Natürlich mache ich dies aus Datenschutzgründen nicht, aber es macht das Problem mehr als deutlich.

Leider ist Deutschland da wirklich mit eines der Länder, die da keinen Spaß verstehen, gerade wenn es um Trinkgelder geht. Es ist einfach schlichtweg verboten, diese nicht in den Rechnungen steuerlich anzugeben und de facto macht das momentan niemand. Natürlich ist Shopify rechtlich nicht dafür zur Verantwortung zu ziehen, aber sehr Kundenfreundlich ist es auch nicht, denn man geht ja wissentlich das Risiko ein, dass durch Nichtwissen des Kunden ein mögliches Verfahren der Steuerhinterziehung von der zuständigen Staatsanwaltschaft in die Wege geleitet wird, und dass ist nicht mal sehr unwahrscheinlich, denn die Steuer für Trinkgelder wird in den Rechnungen nicht angegeben, alleine das ist verboten.

Es wäre wirklich klasse, wenn es eine Lösung von Shopify geben würde, im Grunde wäre es ja nur ein kleiner Haken 🙂

Aber noch mal vielen Dank an dich, für die alternativen Tipps! Ich denke wir werden das probieren.

papillon121
Entdecker
23 0 5

@Gabe 

Du hast geschrieben, dass es evtl. auf der Shopify Unite bekannt gegeben wird.

Können wir, in unseren Deutschen Shops, denn jetzt das Trinkgeldfeature einfach nutzen?

Schöne Grüße!

papillon121
Entdecker
23 0 5

@Gabe 

 

leider haben wir seit einigen Wochen keine Antwort erhalten. Wann können wir als Shop Betreiber bei Shopify denn Legal die Trinkgeldoption nutzen? Diese ist in Deutschland Umsatzsteuerpflichtig, die Steuer wird aber nicht berechnet. Jeder, der keine Umprogrammierung von Shopify erledigt, oder die Steuer umständlich nachträglich selbst ausrechnet (bei jeder einzelnen Bestellung) begeht damit Steuerbetrug. Ich bin mir nicht sicher, ob das Shopify Deutschland klar ist, denn es passiert nichts, keine Änderung.

Was kann man tun? Gibt es eine Rechtsabteilung oder eine andere Anlaufstelle bei Shopify, außer dieses Forum?

Es ist doch auch im Sinne von Shopify, dass die Shopbetreiber keine Straftaten begehen. Viele wissen es ja einfach nicht und werden damit zur Zielscheibe von der Steuerbehörde.

Wir bitten dringlich um Klärung.

Gabe
Shopify Staff
16357 2587 3853

Hey @papillon121 

Kann ich voll verstehen und das ist noch in unserem Entwickler "Backlog" und wir hoffen, dass das bald dran kommt. Die Entwickler gehen von der Nachfrage und der Dringlichkeit der fehlenden Features aus sowie die Machbarkeit (was im derzeitigen Active Tax Engine leider etwas kompliziert ist). Dazu kommt, dass derzeit Steuern auf Trinkgeld leider ziemlich weit unten in der globalen Wishlist aller 2m+ Händler sind, aber ich werde das wieder mit unseren Developer Tax Teams pushen da dies eine sehr brenzlige Sache ist für viele deutsche Händler.

Bis dahin muss man Workarounds anwenden und einige haben wir schon in diesem Leitfaden oben aufgelistet. Hast du welche schon ausprobiert? Diese würde ich unbedingt mit deinem Steuerberater besprechen falls du das noch nicht getan hast.

Weitere Workarounds

Derzeit werden 0% Steuer auf die Tipps im System berechnet obwohl die Tips zum Umsatz des Shop Betreibers hinzugefügt werden und somit versteuerbar sind. Hier könnte man sich überlegen die Tipps an eine Wohltätigkeit zu spenden, wo sie dann nicht mehr umsatzsteuerpflichtig werden, bis dieses Problem behoben wird. Man müsste es ausrechnen, ob die Tipps, wie sie derzeit im Shop versteuert werden, sich den ganzen Stress lohnen.

Eine Abhilfe besteht derzeit darin, eine Produktsteuerüberschreibung zu erstellen, als Teil einer manuellen Sammlung. Auf diese Weise könnte man den Steuersatz für Trinkgelder in den Steuersatz für die Produkte in der Sammlung mit einbeziehen. Wenn man eine manuelle Sammlung erstellt, um die Steuer zu überschreiben, kann man die Steuer des Trinkgelds zur Überschreibung hinzufügen. Wenn man z. B. derzeit in Deutschland 19% Steuern erhebt und die Trinkgeldsteuer 5% beträgt, kann man die Gesamtsteuer auf 26 % festlegen, damit sowohl die Steuer für die Produkte als auch das Trinkgeld erhoben wird. Eine tolle Lösung ist das natürlich nicht denn es setzt voraus, dass der Kunde die Trinkgeld Option in jeder Bestellung dieser bestimmten Produkte auswählt was ja nicht garantiert ist. Wir empfehlen jedoch, wie gesagt, dies zunächst mit einem Steuerspezialisten zu besprechen, um zu prüfen, ob dies eine geeignete Lösung ist.

Dann kann man per einer App oder einer angepassten Programmierung im Liquid des Shops die Trinkgeldsteuer mit dazurechnen im Warenkorb. Unsere Experten könnten das für dich machen, wie z. B. @r8r. Siehe weitere Experten hier die das machen können:

Ausgehend von diesem Abschnitt aus dem Hilfedokument, wird die Trinkgeldfunktion auf die Zwischensumme des Warenkorbs vor Steuern und Versand berechnet. Ich würde empfehlen, das, wie gesagt, mit einem Steuerfachmann oder deiner lokalen Steuerbehörde zu besprechen, wie die die Steuern für die von dir eingenommenen Trinkgelder am besten steuerlich berechnen und mit denen einen Plan zu vereinbaren. Du kannst diesen Bericht über die gesammelten Trinkgelder dazu auch verwenden, im Gespräch mit deinem Steuerfachmann.

Gabe | Social Care @ Shopify
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papillon121
Entdecker
23 0 5

Hallo @Gabe ,

erstmal Danke für die ausführliche Antwort, sicherlich sind dir da auch die Hände gebunden, dass kann ich verstehen und dir mache ich auch keinen Vorwurf, du versuchst ja hier im Forum wirklich alles und das machst du Klasse.

Leider ist die vorgeschlagene Lösung für uns zu unspezifisch und das die Steuer der Trinkgelder bei den Wünschen ganz unten steht ist auch sehr einfach zu erklären, denn viele wissen es einfach nicht. Das Problem an der Sache ist, dass diese Unwissenheit nicht vor einer empfindlichen Strafe schützt und irgendwo sehe ich Shopify, als Betreiber und Anbieter, schon in der Pflicht seine Kunden in der Hinsicht zu schützen. Ich meine, wir sprechen hier wirklich von Steuerhinterziehung, das ist kein Spaß, sollte das nicht an erster Stelle auf der Agenda stehen?

Gibt es denn wirklich keine Möglichkeit, außer hier im Forum, das der Shopify Rechtsabteilung zu schicken? Das muss doch dort auf Interesse stoßen.

Gabe
Shopify Staff
16357 2587 3853

@papillon121 

Ich habe sogar deine exzellente Beschreibung der Lage Wort für Wort an unsere Entwickler geschickt denn sie erklärt den Sachverhalt ganz deutlich.

Du kannst aber unsere Rechtsabteilung persönlich auch über die folgende E-Mail erreichen und die werden sich mit dir in Verbindung setzen: legal@shopify.com. Viel versprechen werden die aber ggf. nicht können. Das hängt alles von unseren versch. Entwickler Teams ab (Tax Team, Product Team, React Team usw). Die müssen das unter den versch. Teams auch besprechen bzgl. Machbarkeit und Timeframes.

Gabe | Social Care @ Shopify
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papillon121
Entdecker
23 0 5

@Gabe 

Dank dir, vielleicht lesen sie deine Nachricht und viele Shopbetreiber können dann evtl. ruhiger schlafen, ohne das sie es wissen 😉

Echt super, dass du dich darum kümmerst!

papillon121
Entdecker
23 0 5

so langsam falle ich vom Glauben ab, jetzt kriege ich Tatsächlich als Newsletter von Shopify zum Hauptthema Merhwertsteuer

https://www.shopify.de/blog/shopify-mehrwertsteuer-in-der-eu

Da wird groß und breit erklärt wie wichtig der richtige Mehrwertsteuersatz ist und das man aufpassen muss, aber Shopify einem hilft und man auf Shopify vertrauen kann.

Ist das jetzt ein schlechter Scherz? Weiterhin wird für die Trinkgeldoption keine Mehrwertsteuer berechnet, dass ist nicht korrekt.

Ich versuche jetzt mit der Autorin Inara Muradowa Kontakt aufzunehmen.

Wir sollten uns wirklich überlegen, ob wir nicht eine Art Petition starte um uns Gehör zu verschaffen, potentiell sind alle Nutzer der Trinkgeldoption von Shopify in ernsthafter gefahr der Steuerhinterziehung überführt zu werden. Ich habe Stichproben bei einigen Shopify Stores durchgeführt, wie zu erwarten war, ist in der Bestellbestätigung die Trinkgeldoption nicht als Mehrwertsteuerpflichtig angeführt und wird in der Rechnung auch so nicht berechnet. Ich habe von 12 getesteten Shopify Stores keinen gefunden, der dies richtig in der Rechnung abführt.

Das Problem scheint also größer als Gedacht, dass ist aber auch zu erwarten, denn Nutzer, die Shopify nutzen, nehmen eben nicht noch extra ein Buchhaltungsprogramm und jeden Cent von der Trinkgeldoption richtig zu berechnen. Viele Shops machen auch nicht wenig Umsatz mit den Trinkgeldern, da geht es nicht um ein paar Euro im Monat.

Schlimmstenfalls drohen empfindliche Strafe, ab gewissen Beträgen droht sogar das Gefängnis, dass kann doch von Shopify nicht weiterhin ignoriert werden.

Gabe
Shopify Staff
16357 2587 3853

@papillon121 

Ja und ich sehe du hast einen Kommentar hinterlassen, das ist gut so. Wir haben das an unserer Entwickler weitergeleitet und es ist jetzt bei denen.

Um das beschleunigen zu können, habe ich noch eine bitte an dich. Ich habe etwas generelle Literatur zu diesem Thema gefunden mit Bezug auf physische Gaststätten die das Trinkgeld versteuern müssen. Jedoch finde ich wenig bzgl. der Strafbarkeit eines Online Shops bzw. welche Strafen und Mahnungen einen Online Händler erwarten mit Bezug auf das Trinkgeld.

Du sagst du hast Stichproben vieler Shopify Shops gemacht. Welche Methodologie bist du da nachgegangen und hast du mit Händler reden können die aufgrund mangelnder Versteuerung von Trinkgelder die im Online Shop Checkout bezahlt wurden, bestraft wurden? Haben dir diese Händler Feedback gegeben und ggf. erzählt wie sie abgemahnt oder bestraft wurden?

Sind deiner Erfahrungen nach Händler ins tiefe Wasser mit dem Finanzamt geraten diesbzgl.? Oder haben die Händler das Trinkgeld manuel versteuern können im Jahresabschluss mit Hilfe des eigenen STB?

Wir haben fast 6-stellige Händler im Deutschsprachigen Raum und somit konnte ich etwas "digging" machen in unseren Logs zurück bis zum Jahr 2017 zurück und habe leider keinen einzigen Fall eines deutschen Shopify Händler gefunden der vom Finanzamt bestraft wurde diesbzgl. Um weiteren Druck auf unsere Entwickler und Product Teams auszuüben, bräuchte ich ein paar konkrete Fälle wo es aufgrund eines Shopify Checkouts und mangelnder MwSt. auf das Trinkgeld eine Strafe gab. Ich brauche Literatur die spezifisch die Straffälligkeit eines Online Shops wie ein Shopify Checkout anpeilt, dass keine MwSt. auf das Trinkgeld ausweist. Das habe ich gesucht jedoch nur unzureichende Ergebnisse gefunden.

Ich weiss, es ist nicht dein Job Beispiele zu liefern aber je mehr ich in der Hand habe desto mehr kann ich erreichen.

Gabe | Social Care @ Shopify
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papillon121
Entdecker
23 0 5

Hi Gabe, du wirst in deinen Logs doch nicht sehen können, ob Shopify Inhaber Probleme mit dem Finanzamt hatten oder? Wenn doch, dann wäre es, zumindest aus Datenschutzsicht, nicht erlaubt. Ich bezweifele außerdem, dass du Einblicke in die an das Finanzamt übermittelten Daten hast.

Ich kann dir doch keine Fälle liefern, in denen es Strafen gab, wo soll ich diese Daten herbekommen? Wenn ich Einblick in die Daten der Steuerfahndung hätte, dann wäre ich nicht hier im Forum, sondern beim Bundesnachrichtendienst.

Selbst wenn es wenig Fälle gibt und es oft gut geht... wenn man in ein Geschäft geht und etwas klaut, dann ist es doch auch nicht erlaubt, nur weil man nicht erwischt wurde.

Selbst wenn die Betreiber es in dem Jahresabschluss mit Hilfe des eigenen STB angeben, dann müssen sie das aber auch in den Rechnungen richtig angeben. In jeder einzelnen Kundenrechnung müssen die Beträge stimmen, du kannst das nicht einfach am Ende des Jahres zusammenfassen. Ich weiß wovon ich rede, denn wir müssten mal wegen einem kleinen Fehler jede einzelne Kundenrechnung neu erstellen und sogar dem Kunden neu zustellen.

Ich bin selber kein Fan vom deutschen Steuerrecht, aber es ist eben nun mal sehr komplex und wenn man sich nicht daran hält, dann kann es zu Problemen kommen, ganz klar.

Beispiele kannst du gerne haben, schau dir das hier z.B. mal bitte kurz an:

https://www.ccv.eu/de/trinkgeld-versteuern-wann-ist-trinkgeld-steuerfrei/

Zitat:

"Unternehmen müssen Trinkgeldzahlungen nachweisen. Über eingehende Trinkgelder sollten Sie deshalb unbedingt Buch führen. Insbesondere bei der Betriebsprüfung nimmt das Finanzamt die Einnahmen genau in den Blick. Denn der Finanzverwaltung ist durchaus bekannt, in welchen Branchen es üblich ist, Trinkgeld zu zahlen. Besonders dann, wenn keine Angestellten im Service für Sie tätig sind und Sie keine als Trinkgeld verzeichneten Einnahmen nachweisen können, wird das Finanzamt misstrauisch. Im schlimmsten Fall droht Ihnen der Vorwurf der Steuerhinterziehung."

Oder auch hier

https://www.paymash.com/de/blog/trinkgeld-versteuern

Zitat:

"Sofern Unternehmer direkt Trinkgeld erhalten, z.B. wenn sie selbständig als Friseure, Handwerker, Taxifahrer oder Lieferdienst arbeiten, dann zählt zusätzlich erhaltenes Geld vom Kunden als Einnahme und somit als umsatzsteuerpflichtigen Entgelt und muss ordnungsgemäß aufgezeichnet werden.
Da also nicht alle Trinkgelder steuerfrei sind, achten Betriebsprüfer in trinkgeldreichen Branchen auf die ordnungsgemäße Aufzeichnung und können im Zweifelsfall seit 2018 eine unangekündigte Kassennachschau durchführen."

Schlussendlich noch hier

https://www.papershift.com/blog/trinkgeld-versteuern

Zitat:

"Dieser Fall ist einer der wenigen in denen die Rechtslage ganz klar ist. Für selbstständige Friseure, Handwerker oder Gastronomen gilt die unerfreuliche Wahrheit: Eine Steuerfreiheit für Trinkgeld gibt es nicht, sie müssen in voller Höhe versteuert werden. Umso wichtiger ist es, dass solche Unternehmer ihrer Nachweispflicht für erhaltene Trinkgelder nachkommen. Denn bei einer Betriebsprüfung muss erklärt werden können, woher diese Gelder stammen."

Jeder Anwalt wird dir bestätigen, dass Onlineshops die Trinkgelder beim Finanzamt angeben müssen und die Trinkgelder nicht von der Umsatzsteuer befreit sind.

Gabe
Shopify Staff
16357 2587 3853

@papillon121 

Sobald Händler aufgrund eines Problems oder Limitation - verursacht indirekt oder direkt durch die Shopify Plattform (wie z. B. dieses Themas hier) - dann melden die Händler sich bei uns um nach Hilfe zu suchen. Das hat nichts mit Datenschutz zu tun denn die Händler brauchen von uns dann Hilfe in solchen Fällen und schicken uns ein (oder mehrere) Ticket(s).

Sprich, wir bekommen sofort eine Meldung von einem Händler wenn, aufgrund Gründe die mit der Plattform zu tun haben, der Händler mit den Behörden bzgl. jeglicher Thematik, Probleme bekommt, dann wird uns ein Ticket geschickt.

Die Artikel die du verlinkt hast, betreffen alle nur physische Betriebe und Gaststätten aber keine digitale Online Shops. Für das letztere gibt es noch keine konkrete Gesetze, da das ganze noch ein relativ neues Thema und Phänomen ist und noch nicht konkret ins Gesetz geschrieben.

Gabe | Social Care @ Shopify
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papillon121
Entdecker
23 0 5

das stimmt einfach nicht.

Siehe

https://www.roedl.de/themen/trinkgeld-versteuern

"Erhalten Arbeitnehmer und Unternehmer von Kunden oder Gästen Trinkgeld, könnte die steuerliche Behandlung nicht unterschiedlicher sein. Beim Arbeitnehmer ist das Trinkgeld unter gewissen Voraussetzungen steuerfrei. Erhält der Unternehmer selbst Trinkgeld, wird die Zahlung stets als Betriebseinnahme berücksichtigt."

https://steuererklaerung.de/ratgeber-steuern/trinkgeld-steuern/

"Steuerfreiheit besteht nur dann, wenn der Empfänger Angestellter ist. Unternehmer profitieren leider nicht davon. Vielmehr müssen sie erhaltene Trinkgelder als Betriebseinnahmen verzeichnen. Wer also selbstständig tätig ist, kann keine steuerfreien Trinkgelder entgegen nehmen."

Es kommt darauf an, ob du Unternehmer bist, oder nicht. Nicht, ob du Online verkaufst, Unternehmer ist Unternehmer, egal ob Online oder nicht.

Gabe
Shopify Staff
16357 2587 3853

@papillon121 

Danke für die Links und Kontexte. Ich habe das weitergereicht aber es sieht so aus als wäre das ganze noch in Entwicklung mit dem deutschen Gesetz.

Diese Artikel beziehen sich, wie gesagt, NICHT auf Online Shops. Mache eine CTRL&F Suche nach dem Wort "Online" in beide Artikel und Ergebnisse = 0.

Unsere Rechtsabteilung ist diesbzgl. aber schon informiert und es wird an einer Lösung gefeilt. Die vorläufige Lösung wird, wie gesagt, betont: das mit dem dem eigenen STB zu besprechen.

Gabe | Social Care @ Shopify
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papillon121
Entdecker
23 0 5

Das ist jetzt nicht dein ernst? Im Gesetz steht das Unternehmer Steuern auf Trinkgelder zahlen müssen und jetzt sagst du, dass zählt nicht Online?

Die Lösung die du vorschlägst ist strafbar, denn die Umsatzsteuer der Trinkgelder muss in den Kundenrechnungen aufgeführt werden, sollten das jetzt Betreiber, aufgrund des Lösungsvorschlages hier machen, machen sie sich strafbar nach dem deutschen Steuerrecht.

Wieso gibt es denn bei Shopify niemanden an den man sich wenden kann? Hast du irgendeine Kontaktadresse für mich, wo sich jemand bei Shopify um rechtliche Fragen kümmert?

Gabe
Shopify Staff
16357 2587 3853

Du sagst: "die Umsatzsteuer der Trinkgelder muss in den Kundenrechnungen aufgeführt werden". Ich war sogar vorgestern in einem Restaurant und habe Trinkgeld hinterlassen. Auf der Quittung war die Umsatzsteuer wie gehabt aufgeführt - aber keine Umsatzsteuer für das Trinkgeld.

Und ganz genau, das Gesetz zu Trinkgelder in einem Online Shop ist noch nicht festgelegt. Technisch gesehen, kann das derzeit in einem Online Shop als "Spende/Donation" kategorisiert werden da Trinkgeld traditionell an einen Mitarbeiter einer Gaststätte (sprich, Tischbedienung) geht. Das ist in einem Online Shop ganz anders.

Unsere Rechtsabteilung kannst du, wie gesagt, gerne anschreiben: legal@shopify.com

VG,

Gabe | Social Care @ Shopify
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papillon121
Entdecker
23 0 5

Bitte les dazu noch mal die Beiträge oben und auch die verlinkten Seiten durch.

Natürlich ist es in einem Restaurant nicht aufgeführt, dort sind die Trinkgelder ja auch nicht steuerpflichtig.

Wir kommen aber so nicht weiter, denn du scheinst nicht zu verstehen, dass die Trinkgelder in einem Onlineshop steuerpflichtig sind.

Wir machen es jetzt so, ich schreibe an die Emailadresse und werde mich zurückmelden, was mir die Shopify Experten dazu gesagt haben. Ich kann mir die Antwort zwar schon denken, aber wenigstens glaubst auch du mir dann, dass Trinkgeldeinnahmen aus einem Onlineshop steuerpflichtig sind und es NICHT reicht diese in irgendeiner Abschlussrechnung auszugeben, sondern diese in jeder einzelnen Kundenrechnung kenntlich gemacht werden müssen.

Ich finde es zwar nicht gut, dass du mir nicht glaubst, aber da wir hier ja auch nicht in einem Forum für deutsche Rechtsprechung sind, bin ich dir auch nicht böse.

Es ist nur ärgerlich, dass sich dieses Thema über Monate hinzieht und keiner von Shopify wirklich mal Stellung dazu nimmt. Ich bin ja nicht der einzige, den es interessiert, obwohl ich mir manchmal so vorkomme. Ich gebe aber nicht auf, bis ich eine korrekte und rechtsverbindliche Antwort bekomme.

Gabe
Shopify Staff
16357 2587 3853

Ich weiss es ist ein Problem und ich pushe das gerade mit den Entwickler also wird sich hoffentlich bald etwas ergeben (habe auch deine Links weitergeleitet - danke für die Recherche).

Dann wäre ich sehr daran interessiert was unsere Legal Abteilung dir zurückschreibt. Wenn du das hier melden könntest was sie dir antworten, wäre ich sehr dankbar.

Es ist ein Problem, da sind wir beide komplett einverstanden. Nur dass alle Shopify Händler die das Trinkgeld Feature aktiviert haben, jetzt alle sich strafbar machen, da bin ich noch etwas "zwischen den Stühlen stehend". Aber lass uns zusammen richtig Druck machen. Zusammen schaffen wir das!

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papillon121
Entdecker
23 0 5

@Gabe 

Ich bin fest davon überzeugt, dass sich alle Shopify Händler, die momentan die Trinkgeldfunktion von Shopify nutzen, der Steuerhinterziehung strafbar machen. Außer sie ändern manuell jede einzelne Kundenrechnung und das macht, wenn man ehrlich ist, niemand.

Aber wie gesagt, ich erwarte nicht von dir, dass du mir hier alles rechtlich genau erklärst. Ich bin kein Anwalt, du auch nicht.

Wir brauchen jetzt eine rechtsverbindliche Erklärung von jemanden bei Shopify, der wirklich dafür zuständig ist.

Ich Danke dir jedenfalls trotzdem für deine Antworten und das du stehts nett geblieben bist, andere hätten sich nicht mal die Mühe gemacht und ich hoffe, dass wir bald eine Antwort dazu haben.

Gabe
Shopify Staff
16357 2587 3853

Das werden wir hinkriegen!

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HenryAuffahrt
Shopify Partner
66 3 31

Ich hab die ganzen Beiträge aufmerksam mitgelesen. @papillon121 vielen Dank dafür das du dich hier so mit für einsetzt. Ich stimme dir in allen Beiträgen 100% zu und auch ich teile deine Meinung!

 

@Gabe gibt es auf Seiten Shopify zu der Geschichte schon eine Rückmeldung? Erst vor Kurzem hatte ich einige Rückfragen von Shopify Händler zu dem Feature. 

 

Als Ergänzung: Gibt es eventuell eine Möglichkeit einer Spende? Also kein Trinkgeld was dem Unternehmen zugutekommt, sondern eine Spende, die das Unternehmen dann an eine Hilfsorganisation spendet? 

SEO & Webdeveloper @ Better Sell Online
papillon121
Entdecker
23 0 5

@HenryAuffahrt 

 

Danke für die Zustimmung, ich verstehe aber weiterhin nicht, wieso sich scheinbar nur 2 von Millionen Shopifyhändler dafür interessieren... es ist und bleibt ein Rätsel... ich bin auch kein fan von Steuern, aber ich möchte mit meinem Geschäft auch keine Steuerhinterziehung begehen. Augenscheinlich ist das anderen Shops egal, aber der Punkt ist, dass einem Shopify auch keine richtige Wahl lässt, man kann sich schlichtweg nicht für den legalen Weg entscheiden und das ist eigentlich ein Skandal. Eigentlich, wenn sich jemand dafür interessieren würde 😉 Man müsste das Thema wirklich öffentlicher machen, zumal ja auch nichts passiert. Es erreicht offensichtlich nicht die richtigen Stellen bei Shopify, eine sachliche Erklärung, warum es keine Steuerhinterziehung ist, fehlt auch.

Gabe
Shopify Staff
16357 2587 3853

@HenryAuffahrt 

 

Ich habe hier ein Shop Beispiel aus Berlin wo für Bäume gespendet werden kann:

 

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pathway_team
Shopify Partner
55 15 41

Hallo Zusammen,

wir sammeln gerade eine Liste von Shopify Händlern, die an einer Lösung Interessiert sind durch das Shopify Tippfeature und eine Automatisierung, Umsatzsteuerbefreite Spenden für Organisationen einsammeln zu können. 

 

Meldet euch gerne bei uns, falls ihr uns Feedback für das Produkt geben möchtet.

 

Liebe Grüße,

das Team | pathway solutions

 

Buche eine kostenlose Demo und erhalte Hilfe zu Shopify in Verbindung mit DATEV.

https://www.pathway-solutions.de/
Gabe
Shopify Staff
16357 2587 3853

@papillon121 

 

Du hattest ja legal@shopify.com angeschrieben. Hast du jemals was zurückgehört?

 

Und @pathway_team in diesem Blog in den Kommentaren hatte Sufio folgendes geschrieben. Wenn ihr das hinkriegt wäre super. Gleichzeitig pushe ich das immer noch mit unseren Entwickler.

 

Hallo Gabriel,

vielen Dank für dein Feedback.

Leider werden Trinkgelder in Shopify nicht besteuert; folglich wird keine Steuer auf der Rechnung ausgewiesen. Da Sufio die Daten über Steuern nur von Shopify bezieht, können wir hier nicht helfen.

Beste Grüße, Sufio

 

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Hansdieter
Besucher
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Hallo zusammen,

 

auch wir haben einen Online Shop in Deutschland und exakt das gleiche Problem. Rechtlich gesehen müssen die Trinkgelder mit der MwSt ausgewiesen werden (außer man verkauft eine steuerfreie Leistung). Die Trinkgelder sind aber steuerpflichtig.

 

Die Kommentare von Gabe sind äußerst fragwürdig. Scheinbar möchte Shopify erst ein Feature entwickeln, wenn ein Seller  Probleme mit Behörden bekommt. Das ist absolut inakzeptabel. Sicherlich betrifft das Problem auch nicht nur seller aus Deutschland, sondern auch in weiteren EU Länder. Es benötigt daher dringend die Funktion Trinkgelder mit Umsatzsteuer versehen zu können und zumindest dem Seller zu überlassen, ob Umsatzsteuer darauf ausgewiesen werden soll oder eben nicht.

 

Gibt es mittlerweile Neuigkeiten zu dem Thema? Wir benötigen ebenfalls eine schneller Lösung und ich kenne auch andere Seller, die das gleiche Problem haben. Viele nutzen das Feature auch einfach nicht aus dem Grund. Shopify sollte schnell eine Lösung finden oder das Feature für seller aus Deutschland komplett deaktivieren.

 

Viele Grüße

 

pathway_team
Shopify Partner
55 15 41

Moin @Hansdieter,

 

bei pathway haben wir mittlerweile über 10 Kunden die das Trinkgeldfeature und auch Steuerthema in der Buchhaltung richtig ausweisen können.

 

Ich empfehle Dir eine DEMO mit unserem Team zu buchen, im Onboarding können wir euch dann auch unser neues Rechnungstool für Shopify Merchants (inkl Tip Feature etc) zeigen.

 

Liebe Grüße,

Marco

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Gabe
Shopify Staff
16357 2587 3853

Hey Marco! @pathway_team 

 

Wenn das mit der Versteuerung des Trinkgeld ginge wäre ein riesen Erfolg! Hut ab wenn ihr das gelöst habt...das wird vielen helfen!

 

VG,

Gabe | Social Care @ Shopify
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SchlechteKarten
Neues Mitglied
4 0 0

Hallo zusammen,

wir haben mit unserem Shop das gleiche Problem.

Hat sich in der Zwischenzeit irgendetwas zu diesem Thema ergeben? Irgendwelche neuen Features von Shopify oder Erkenntnisse zur Versteuerung?

Viele Grüße
Das Schlechte Karten Team

pathway_team
Shopify Partner
55 15 41

Hi liebes @SchlechteKarten Team,

wir haben das zusammen mit dem Tech Team von Shopify gelöst.

 

Je nach Einstellung auf der Rechnung kann das ganze Buchhalterisch korrekt ausgewiesen werden. Es gibt zwei möglichkeiten

1) es ist wirklich Trinkgeld und wird auch so ausgewiesen auf der Rechnung

2) es ist eher als Zusätzlicher Umsatz zu betrachten und wird mit dem korrekten Steuersatz 7 oder 19% ausgewiesen

 

Die automatische Verbuchung ist durch den pathway Buchhaltungsexport möglich.

 

Liebe Grüße,

Marco

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Ausgefuchst_Art
Tourist
7 0 6

+1

 

Es ist unglaublich, dass das ganze noch immer ungelöst ist! Daher hole ich das Thema hier nochmal hoch.

 

Es fehlt noch immer die Möglichkeit, Trinkgelder mit dem Steuersatz zu verknüpfen.

Gabe
Shopify Staff
16357 2587 3853

Hey @Ausgefuchst_Art 

 

Siehe die Lösung vom Marco (@pathway_team) oben danke.

 

VG,

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Ausgefuchst_Art
Tourist
7 0 6

Die Lösung durch eine Drittanbieter-Software zu externalisieren, die sogar vermutlich kostenpflichtig ist, ist keine Lösung. 

Gabe
Shopify Staff
16357 2587 3853

@Ausgefuchst_Art 

 

Um es nochmal zu erfrischen, Shopify besteuert Trinkgelder nicht, da sie als "freiwillige Zahlungen" (voluntary payments) gelten und nicht Teil des steuerpflichtigen Umsatzes sind. 

 

Shopify ist eine globale Plattform und so werden Tips halt anders behandelt. In Deutschland mag das anders sein aber da ist der Sachverhalt auch nicht 100% klar mit "Trinkgeld in einem Online Shop" was ja eigentlich als "Spende" gilt und somit anders ist als Trinkgeld in einem physischen Standort wie ein Restaurant oder Cafe ist (besteuerbar) wo es ja über die bedienenden Staff Mitglieder als Einkommen verteilt wird. Weitere Details findest du im Shopify-Steuerleitfaden.

 

Hier weitere Infos die ich jetzt gegoogelt habe und die du am besten mit deinem Steuerberater besprichst:

Die Handhabung von Trinkgeldern, speziell in Online-Shops wie Shopify, berührt sowohl steuerrechtliche als auch betriebswirtschaftliche Fragen, die je nach Land unterschiedlich geregelt sein können. In Shopify werden Trinkgelder nicht versteuert, da sie als freiwillige Zahlungen betrachtet werden, die Kunden über das normale Produkt- oder Dienstleistungsangebot hinaus leisten. Hier sind einige Gründe, warum Trinkgelder in diesem Kontext normalerweise nicht besteuert werden und einige Überlegungen, speziell für Deutschland:

  1. Definition und Natur von Trinkgeldern: Trinkgelder werden in vielen Rechtssystemen als freiwillige Leistungen angesehen, die Kunden zusätzlich zum Kaufpreis für Waren oder Dienstleistungen zahlen. Da sie nicht als Gegenleistung für eine bestimmte Ware oder Dienstleistung gelten, werden sie oft anders als der reguläre Verkaufspreis behandelt.

  2. Steuerliche Behandlung: In vielen Ländern, einschließlich Deutschland, ist die steuerliche Behandlung von Trinkgeldern komplex und hängt von der Art der Erbringung der Dienstleistung und der Art des Empfängers ab. Bei physischen Standorten, wie Restaurants oder Cafés, sind Trinkgelder in der Regel Teil des Einkommens des bedienenden Personals und können somit steuerpflichtig sein.

  3. Online-Shops vs. physische Standorte: Die Unterscheidung zwischen Trinkgeldern in physischen Standorten und Online-Shops ist wesentlich. In einem Online-Kontext gibt es oft keinen direkten persönlichen Service, der mit dem Trinkgeld vergütet wird. Stattdessen kann ein Trinkgeld in einem Online-Shop eher als eine Spende oder Unterstützung für das Unternehmen oder ein Projekt betrachtet werden. Diese Interpretation führt dazu, dass Trinkgelder in diesem Kontext anders behandelt werden als traditionelle Trinkgelder.

  4. Deutsche Steuergesetzgebung: Die spezifische steuerliche Behandlung von Trinkgeldern in Deutschland kann komplex sein, insbesondere im Hinblick auf die Anwendung auf Online-Shops was ja noch ein relativ junges Sachgebiet ist. Generell sind Spenden oder ähnliche freiwillige Zahlungen ohne direkte Gegenleistung unter bestimmten Umständen steuerlich anders zu behandeln als reguläre Umsätze. Die genaue steuerrechtliche Einordnung hängt jedoch von vielen Faktoren ab, einschließlich der Art des Geschäfts und der Verwendung der Trinkgelder.

Aufgrund der Komplexität und der variierenden Regelungen in unterschiedlichen Rechtsräumen ist es für Unternehmen, die Trinkgelder über Online-Plattformen wie Shopify erhalten, ratsam, professionelle steuerliche Beratung einzuholen. Ein Steuerberater kann klären, ob und wie solche Zahlungen in ihrem spezifischen Kontext zu versteuern sind.

 

Gabe | Social Care @ Shopify
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pathway_team
Shopify Partner
55 15 41

Erfolg.

Hey @Ausgefuchst_Art@Gabe 

 

Wir haben mittlerweile über 30 Kunden die das Trinkgeldfeature benutzen. 

 

Magst du dir eine DEMO mit unserem Team buchen? Wir können dann auf weitere Fragen eingehen und auch unser Rechnungstool für Shopify Merchants (inkl Tip Feature etc) zeigen via Screensharing.

 

 Es gibt 2 Use Cases:

1) es ist wirklich Trinkgeld und wird auch so ausgewiesen auf der Rechnung

2) es ist eher als Zusätzlicher Umsatz zu betrachten und wird mit dem korrekten Steuersatz 7 oder 19% ausgewiesen

 

Die automatische Verbuchung ist durch den pathway Buchhaltungsexport möglich.

 

Liebe Grüße,

Marco

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https://www.pathway-solutions.de/