FROM CACHE - de_header

Betreff: Widerruf und kostenfreie Rücksendung

Widerruf und kostenfreie Rücksendung

Joachim54
Besucher
1 0 0

Ein Kunde hat ein Kabel bei uns gekauft und tagsdrauf bereits einen Widerruf gestartet. Die Gründe sind nicht nachvollziehbar und obendrein fordert er ein Rücksende-Label. Ist das korrekt, müssen wir dem nachkommen?

2 ANTWORTEN 2

Sabrina_MD
Entdecker
12 1 3

Hallo @Joachim54 ,

keine offizielle Rechtsberatung meinerseits, aber ich befürchte leider müsst ihr dem nachkommen.

Informier Dich bitte mal zum gesetzlichen Widerrufsrecht.

 

Es besteht das Recht auf einen 14-tägigen Widerruf (sogar eigentlich OHNE Angabe von Gründen). Solange das Kabel nicht personalisiert wurde (z.B. Name des Kunden drauf), kann er vom Widerruf Gebrauch machen. 

Thema Retourenlabel... ich glaube, das kann man dem KÄUFER zulasten legen. Du musst ihm nur die ursprünglichen Lieferkosten zurückzahlen.

 

Bei mir steht z.B. im Widerrufsrecht drin (und das ist ein "Standardtext"):

"[...] Sie tragen die unmittelbaren Kosten der Rücksendung der Waren. [...]" Damit habe ich mich abgesichert im Falle der Rücksendung.

 

Infos aus eigener Erfahrung & durch Infos vom Händlerbund zwecks Shop-Absicherung. Infos auf der Webseite zum Widerrufsrecht sind Pflicht.

 

LG

Sabrina

Gabe
Shopify Staff
19233 3001 4411

Hey @Joachim54 

 

Es ist wie Sabrina sagt! Wenn ein Kunde in deinem Shopify-Shop ein Produkt kauft und dann einen Widerruf startet, gelten bestimmte gesetzliche Regelungen, die du beachten musst:

  • Widerrufsrecht: Kunden haben das Recht, einen Online-Kauf innerhalb von 14 Tagen ohne Angabe von Gründen zu widerrufen. Diese Frist beginnt am Tag nach der vollständigen Lieferung der Ware. Wenn der Kunde also ein Kabel kauft und am nächsten Tag den Widerruf erklärt, fällt dies in den gesetzlichen Rahmen.
  • Rücksendekosten: Grundsätzlich müssen Kunden die Kosten für die Rücksendung selbst tragen, es sei denn, du als Verkäufer hast dich freiwillig bereit erklärt, diese Kosten zu übernehmen. Dies sollte in deiner Widerrufsbelehrung erwähnt sein, falls du dich dazu entscheidest. Wenn du den Kunden nicht ausdrücklich vor Vertragsschluss über die Kostentragungspflicht informiert hast, könntest du verpflichtet sein, die Rücksendekosten zu tragen.
  • Widerrufsbelehrung: Du musst deine Kunden über das Widerrufsrecht informieren. Dazu gehört, dass sie ein Widerrufsformular nutzen können, aber nicht müssen. Die Widerrufsbelehrung sollte klar und deutlich von anderen Texten wie den AGB abgehoben sein und vor Vertragsabschluss auf der letzten Checkout-Seite verfügbar sein.
  • Rückabwicklung: Nach einem gültigen Widerruf ist es, als hätte es den Vertrag nie gegeben. Du musst alle geleisteten Zahlungen zurückerstatten, sobald du die Ware zurückbekommen hast oder der Kunde nachweisen kann, dass er sie zurückgeschickt hat.

In Bezug auf das Retourenlabel und die Rücksendekosten liegt die Verantwortung tatsächlich beim Käufer, sofern du ihn ordnungsgemäß über diese Pflicht informiert hast. Wenn in deinen Widerrufsbedingungen klar steht, dass die Kunden die unmittelbaren Kosten der Rücksendung der Waren tragen, hast du dich korrekt abgesichert. Dies entspricht der aktuellen Gesetzgebung in Deutschland, nach der die Kosten für die Rücksendung vom Verbraucher zu tragen sind, es sei denn, der Händler erklärt sich freiwillig bereit, diese Kosten zu übernehmen.

Deine Erwähnung eines "Standardtextes" im Widerrufsrecht, der auf die Kostenübernahme durch den Kunden hinweist, ist ein wichtiger Aspekt. Es ist entscheidend, dass solche Informationen klar und deutlich in den Widerrufsbedingungen dargelegt sind, um rechtliche Klarheit zu schaffen und sich gegen mögliche Unklarheiten oder Missverständnisse abzusichern​

 

Die Informationen stammen u. a. vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz sowie e-Recht24 und der Verbraucherzentrale​​​​​​.

Gabe | Social Care @ Shopify
 - War meine Antwort hilfreich? Klicke Like um es mich wissen zu lassen! 
 - Wurde deine Frage beantwortet? Markiere es als Akzeptierte Lösung 
 - Um mehr zu erfahren, besuche das Shopify Help Center oder den Shopify Blog