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Steuer Einstellung Kleinunternehmer

Jakob15
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Guten Tag, ich komme aus Österreich und beanspruche die Kleinunternehmerregelung, habe aber trotzdem eine USt.-id. Nummer beantragt. Dazu bin ich neu bei shopify.

1. Ich weiß das man als Kleinunternehmer keine MwSt. berechnen darf, genügt es dazu im Impressum und im Check-out darauf aufmerksam zu machen oder muss dass sonst auch noch irgendwo stehen?  

2. Sollte ich bei "Einstellungen -> Abrechnung" meine USt.-id. angeben? Beanspruche ja die Kleinunternehmerregelung, habe noch keine Umsatz gemacht und bin somit nicht über den USt-Schwellenwert oder sollte ich das trotzdem angeben

3. Bei "Einstellungen -> Zahlung -> Shopify-Payments" wird bei der Kontoeinrichtung auch wieder gefragt, ob ich eine USt.-id. habe. Sollte ich da auch Nein ankreuzen?

4. Bei "Einstellungen -> Steuern und Zollgebühren -> Entscheide, wie Steuern in Rechnung gestellt werden"  was soll ich da alles ankreuzen

5. Ab wann sollte ich mich beim OSS registrieren ?


Gibt es sonst noch was zu beachten?

Ich bedanke mich schonmal im Voraus an alle, die mir da weiterhelfen können 🙂

5 ANTWORTEN 5
Gabe
Shopify Staff
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14406 2264 3451

Hey @Jakob15 

 

Danke für die Fragen und Gratulation zum Start deines Shopify-Shops! Die Kleinunternehmerregelung in Österreich hat spezifische Regelungen, die beachtet werden sollten. Ich werde versuchen, deine Fragen zu beantworten, aber bitte beachte, dass dies lediglich allgemeine Informationen sind und du vielleicht einen Steuerberater oder Rechtsanwalt konsultieren solltest, um sicherzustellen, dass du alles korrekt handhabst.

 

Hinweis zur Kleinunternehmerregelung

Es ist wichtig, deine Kunden darüber zu informieren, dass du die Kleinunternehmerregelung in Anspruch nimmst und daher keine Umsatzsteuer ausweist. Der Hinweis sollte sowohl im Impressum als auch im Check-out vorhanden sein. Es ist auch empfehlenswert, diesen Hinweis auf Rechnungen oder Quittungen zu setzen.

 

USt.-id. bei Abrechnung

Selbst wenn du die Kleinunternehmerregelung in Anspruch nimmst, ist es trotzdem sinnvoll, deine USt.-ID in den Einstellungen anzugeben, was keine negativen Auswirkungen hat, besonders wenn du vorhast, in andere EU-Länder zu verkaufen.

 

USt.-id. bei Shopify-Payments

Auch hier kann es sinnvoll sein, die USt.-ID anzugeben, da sie oft für den Handel innerhalb der EU benötigt wird, selbst wenn du die Kleinunternehmerregelung beanspruchst. Unsere Banking Partner wie Stripe (auf dem Shopify Payments läuft), MasterCard und PayPal können diese Angaben auch manchmal verlangen.

 

Steuereinstellungen

Da du keine Umsatzsteuer berechnest, solltest du sicherstellen, dass Shopify diese auch nicht automatisch hinzufügt. Überprüfe die Einstellungen und stelle sicher, dass alle Produkte steuerfrei sind, sofern dies in deinem Fall zutrifft.

 

OSS (One Stop Shop) Registrierung

Der One Stop Shop ist besonders nützlich für Unternehmen, die in andere EU-Länder verkaufen und dort unter die Umsatzsteuerschwellen fallen. Sobald du in einem anderen EU-Land die dortige Umsatzsteuerschwelle überschreitest, musst du dich in der Regel für die Umsatzsteuer registrieren und die Steuer in dem jeweiligen Land abführen. Mit dem OSS kannst du dies zentralisiert für alle EU-Länder tun. Du solltest dich beim OSS registrieren, sobald du anfängst, in andere EU-Länder zu verkaufen und Umsätze generierst, auch wenn du noch unter den Schwellenwerten liegst. Es erleichtert die Abwicklung enorm.

 

Desweiteren, überlege, ob und wann der Zeitpunkt kommt, zu dem die Kleinunternehmerregelung nicht mehr in Frage kommt (z.B. wenn dein Umsatz den Schwellenwert überschreitet). Es ist gut, auf diesen Zeitpunkt vorbereitet zu sein. Behalte Änderungen in den Steuergesetzen und -richtlinien im Auge, da diese sich ändern können und Auswirkungen auf dein Geschäft haben können.

 

Dennoch würde ich dir empfehlen, diese Punkte mit einem Steuerberater zu besprechen, um sicherzustellen, dass alles korrekt gehandhabt wird.

 

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Jakob15
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Wow, vielen Dank @Gabe 

Sehr verständlich erklärt. Für was wird den eigentlich dann die USt.-ID Nummer generell verwendet? Nur um zu überprüfen, ob da wirklich ein unternehmen dahinter steckt? 

 

Und nochmal kurz zusammengefasst, ich habe also keine Nachteile, wenn ich die USt.-ID Nummer jetzt auch überall angebe, obwohl ich die Kleinunternehmerregelung in Anspruch nehme. 

 

Die IOSS Nummer beantrage ich dann, sobald der Umsatz, den ich in andere EU Länder generiert habe, fast die Lieferschwelle (10.000€) erreicht hat. 

 

Die Kleinunternehmerregelung wird sowieso von mir beendet, sobald ich mehr wie 35.000€ Umsatz erwirtschaftet habe.

Gabe
Shopify Staff
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@Jakob15 

 

Absolut gerne! 😉

 

Und die USt-IdNr. hat verschiedene Verwendungen und Vorteile für Unternehmen. Wenn du Waren B2B anstatt B2C verkaufst, sprich, an ein Unternehmen in einem anderen EU-Land, kannst du dies ohne Umsatzsteuer machen, wenn der Käufer eine gültige USt-IdNr. hat. Dabei handelt es sich um steuerfreie innergemeinschaftliche Lieferungen. Man benötigt jedoch die USt-IdNr. des B2B Kunden und muss diese Überprüfen, bevor man die Umsatzsteuerbefreiung in Anspruch nehmen kann. Wir haben Apps im Appstore wie B2B Handsfree oder Exemptify die dass im Shop übernehmen können.

 

Man kann auch selber die USt-IdNr. eines Unternehmens im VIES (VAT Information Exchange System) überprüfen (siehe hier wie). Dies ist ein System der Europäischen Kommission, mit dem man überprüfen kann, ob eine USt-IdNr. gültig ist oder nicht. 

 

Wenn du die Kleinunternehmerregelung in Anspruch nimmst, sollte man in Österreich keine Umsatzsteuer auf den Rechnungen ausweisen müssen und diese auch nicht abführen. Die Angabe deiner USt-IdNr. auf den Rechnungen trotz Inanspruchnahme der Kleinunternehmerregelung hat keine direkten Nachteile, kann aber zu Verwirrung bei den Kunden führen. Einige könnten annehmen, dass du ganz regulär Umsatzsteuer abführst, auch wenn dies nicht der Fall ist. Es wäre daher ratsam, auf den Rechnungen deutlich darauf hinzuweisen, dass du die Kleinunternehmerregelung in Anspruch nimmst, wie z. B. die folgende Saetze:

  • „Als Kleinunternehmer im Sinne von § 19 Abs. 1 UStG wird keine Umsatzsteuer berechnet. “ 
  • „Kein Umsatzsteuerausweis aufgrund Anwendung der Kleinunternehmerregelung gemäß § 19 UStG."
  • Usw. Diese Sätze sind für den deutschen Markt - einfach an das Österreichische Steuergesetz anpassen.

Die IOSS (Import One Stop Shop) Regelung betrifft die Lieferungen von Waren an Endverbraucher in anderen EU-Ländern. Sie wird relevant, wenn du die Schwellenwerte für den Fernverkauf in anderen EU-Ländern überschreitest. Wenn du IOSS in Anspruch nimmst, kannst du die Umsatzsteuer für alle EU-Länder zentral abführen, ohne dich in jedem einzelnen Land registrieren zu müssen. Es ist eine Vereinfachung, besonders für Online-Händler. Und ja, wenn du den Umsatzschwellenwert von 35.000€ für die Kleinunternehmerregelung innerhalb Österreich überschreitest, musst du regulär Umsatzsteuer abführen und kannst die Regelung nicht mehr in Anspruch nehmen. Also, um das klarzustellen:

  • Kleinunternehmerregelung in Österreich: Umsatzschwellenwert von 35.000€.
  • EU-Fernverkaufsregelung: Gesamtwert von 10.000€ für alle EU-Länder zusammen.

Ich empfehle immer, wie gesagt, bei steuerlichen Fragen einen Steuerberater auch zu konsultieren, um sicherzustellen, dass alles im Shop korrekt ist.

Gabe | Social Care @ Shopify
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Jakob15
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Super vielen Dank @Gabe , eine einfache Frage für dich hätte ich noch xD

 

Und zwar bei "Einstellungen -> Steuern und Zollgebühren -> Europäische Union" wähle ich einfach nichts an, da ich ja keine Ust erhebe, oder? Ich verkaufe nämlich nur nach Deutschland und ev. Schweiz. Sobald ich die ersten Umsätze generiere hole ich mir eh einen Steuerberater, aber jetzt für den Anfang muss ich es so auch schaffen 🙂 maluni-·-Steuern-und-Zollgebühren-·-Europäische-Union-·-Shopify.png

Gabe
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@Jakob15 


Das kannst du so in der Zwischenzeit lassen, ich würde aber an deiner Stelle folgende Schritte ausführen:

  • Klicke auf die Schaltfläche "USt erheben"
  • Wähle folgende Auswahl:

 

Hoffe das hilft dir weiter! 😉

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