Hey @thiejur
Danke für die Angaben und das Problem, dass du beschreibst, ist nicht neu in Unternehmen, die Dropshipping-Modelle oder Bestellmodelle mit “JIT” (just-in-time)-Lagerbeständen verwenden. Die Herausforderung besteht darin, sicherzustellen, dass du genau weißt, wann Produkte zur Auslieferung bereit sind, nachdem sie vom Lieferanten eingegangen sind. Sicherlich wie eine Art Whack-a-mole Game!

Um dieses Problem in Shopify zu lösen, könntest du folgende Ansätze in Betracht ziehen, wie z. B. (wenn die verfügbaren Apps im Shopify App Store nicht ausreichen) eine benutzerdefinierte App entwickeln (oder von einem unserer Shopify Partner entwickeln lassen), die genau auf deine Anforderungen zugeschnitten ist. Dies würde dir maximale Kontrolle und Flexibilität geben.
Die Schritte um die benutzerdefinierte App zu bauen:
- Gehe zu deinem Shopify Admin Dashboard.
- Klicke auf “Apps”.
- Klicke unten auf “Eigene App erstellen”, um API-Zugriffsdaten für deine Entwicklung zu erhalten.
- Für Backend-Entwicklungen: Ruby on Rails ist bei Shopify-Entwicklungen sehr verbreitet, aber du kannst jede gewünschte Programmiersprache oder Framework verwenden (z. B. Node.js, Django, Flask).
- Für Frontend-Entwicklungen: Du kannst Frameworks wie React oder Vue.js verwenden.
- Nutze die Shopify Admin API für Aufgaben, die Datenmanipulationen im Shopify-Shop betreffen.
- Wenn du Webhooks verwenden möchtest (z.B. um benachrichtigt zu werden, wenn ein Produkt wieder auf Lager ist), sieh dir die Webhooks Dokumentation an.
- Verwende die Shopify App Bridge (vorzugshalber Version 3.0) für eine nahtlose Frontend-Integration in das Shopify Admin Dashboard.
Um den Lagerbestand und die Bestellprozesse besser zu verwalten, sollten die Haupt-Workflows der App unter anderem wie folgt aussehen:
Produktbestellungsüberwachung:
- Erkennung, wenn ein Produkt bestellt wird, das nicht auf Lager ist.
- Erstellung eines Eintrags oder Tags für Produkte, die nachbestellt werden müssen.
Lieferantenbestellung:
- Generierung einer Benachrichtigung oder automatischen Bestellung beim Lieferanten für Produkte, die nicht auf Lager sind.
- Überwachung des Status der Lieferantenbestellung und Aktualisierung in der App.
Benachrichtigung bei Lagerauffüllung:
- Überwachung des Lagerbestandsstatus über die Shopify API.
- Generierung einer Benachrichtigung oder eines Flags, wenn der Lagerbestand eines zuvor nicht vorrätigen Produkts aufgefüllt wird.
Bestellfreigabe:
- Erkennung von Bestellungen, die aufgrund fehlenden Lagerbestands zurückgehalten wurden.
- Automatische Freigabe dieser Bestellungen zur Ausführung, sobald der erforderliche Lagerbestand vorhanden ist.
Berichterstattung:
- Erstellung von Berichten über häufig ausverkaufte Produkte, Lieferzeiten, Lieferanteneffizienz usw.
- Bereitstellung von Dashboards oder visuellen Indikatoren, um den Status von ausstehenden Bestellungen und Lagerbeständen anzuzeigen.
Benachrichtigungen und Kommunikation:
- Senden von Benachrichtigungen an das Geschäftsteam, wenn Produkte bestellt werden müssen, Lagerbestand aufgefüllt wird oder andere wichtige Ereignisse eintreten.
- Optional: Kommunikation mit dem Kunden, um ihn über Verzögerungen oder aktualisierte Lieferzeiten zu informieren.
Integration mit Lieferanten:
- Optional: Direkte Integration mit Lieferantensystemen, um Bestellungen automatisch zu senden oder den Status von Bestellungen zu überprüfen.
Usw. usw…
Ein weiterer Ansatz könnte darin bestehen, den Metadaten von Produkten oder Bestellungen spezifische Tags oder Notizen hinzuzufügen, sobald sie bestellt, aber noch nicht auf Lager sind. Sobald der Artikel auf Lager ist, könntest du ein Skript/Webhook oder Tool nutzen, das diese Metadaten überprüft und die entsprechenden Bestellungen markiert. Ein anderer Ansatz könnte darin bestehen, den Lagerbestand regelmäßig zu überprüfen und mit den offenen Bestellungen abzugleichen. Tools wie Excel oder Google Sheets könnten dabei helfen, vor allem wenn du Berichte aus Shopify exportierst.
Es gibt auch einige fortgeschrittene Bestandsmanagement-Tools und -Plattformen, die möglicherweise bessere Integrationsoptionen und erweiterte Funktionen bieten als die standardmäßigen Shopify-Tools. Diese könnten Funktionen wie Backorder-Management und automatische Benachrichtigungen bieten, wenn Produkte wieder auf Lager sind.
Shopify Flow ist leistungsstark, und hat eine direkte Integration mit der Shopify API, um komplexe Anforderungen zu erfüllen. In deinem Fall könntest du versuchen, einen Prozess zu erstellen, der regelmäßig die Shopify API abfragt, um den Bestand von Produkten zu überprüfen, und dann Aktionen basierend auf dem Ergebnis dieser Überprüfungen auslöst.
Shopify Flow ermöglicht es dir, Automatisierungen innerhalb des Shops basierend auf bestimmten Triggern und Bedingungen zu erstellen.
Neuen Flow erstellen:
- Klicke in der Flow App auf “Neuen Flow erstellen”.
Trigger auswählen:
- Für deinen Fall könntest du einen Trigger wie “Produkt wurde aktualisiert” verwenden.
Bedingungen festlegen:
- Füge eine Bedingung hinzu, die überprüft, ob das Inventar des aktualisierten Produkts von 0 auf einen Wert größer als 0 geändert wurde. Das wäre ein Indikator dafür, dass ein zuvor nicht verfügbarer Artikel jetzt auf Lager ist.
Aktion festlegen:
- Basierend auf dieser Bedingung könntest du verschiedene Aktionen auslösen, z.B. eine E-Mail an das Versandteam senden, ein Tag zum Produkt hinzufügen, eine Bestellung freigeben usw.
Dieser Flow würde jedes Mal aktiviert werden, wenn ein Produkt aktualisiert wird. Wenn das Produkt zuvor nicht auf Lager war und jetzt verfügbar ist, werden die definierten Aktionen ausgeführt.
Hoffe ist was für euch mit dabei! 
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