Double Opt-in Mail verschicken, auch ohne Aktivierung der "E-Mail-Marketing-Checkbox"

Hallo liebe Shopify-Community,

wir würden gerne Warenkorb-Abbrecher mithilfe einer E-Mail-Automation zurück in den Checkout holen. Uns ist bekannt, dass der Interessent vorab seine Zustimmung für den Versand von Marketing-E-Mails über den Double Optin Prozess gegeben haben muss, da sonst die Automation folgende Fehlermeldung ausgibt: “Email not sent because MAX MUSTERMANN is not subscribed to marketing”.

Vorab eine Verständnisfrage: Ist es korrekt, dass diese DOI-Mail erst dann versandt wird, wenn der Interessent beim Checkout die Checkbox aktiviert hat? Bei einem Test haben wir nämlich nur die E-Mail-Adresse eingetragen, aber NICHT die Checkbox aktiviert und dann den Warenkorb abgebrochen. Die DOI-Mail wurde dann gar nicht erst versandt.

Wenn unsere Annahme stimmt, wäre die anknüpfende Frage dazu, ob man diese DOI-Mail trotzdem versenden kann, auch wenn die Person die Checkbox nicht angeklickt hat.

Aktuell scheint es nämlich so, dass quasi NIEMAND diese Checkbox aktiviert, bevor er den Warenkorb abbricht → demnach keine DOI-Mail verschickt wird und dementsprechend dann auch nie die Automation für Warenkorb-Abbrecher durchlaufen wird.

Gibt es eventuell Best Practice, um diesen Prozess zu optimieren?

Wir freuen uns auf euer Feedback!

Beste Grüße

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Hey @HolyHair

Danke für den Sachverhalt und an erster Stelle, haben dir unsere Hilfeseiten zum Thema helfen können? Mehrere dieser verlinke ich weiter unten wo ich den Sachverhalt näher eingehe.

Da wirst du z. B. lesen, dass die automatisierte “Checkout Recovery E-Mail” (Checkout-Abbrecher-E-Mail) unter der DSGVO Rubrik “Service Communication” und/oder “legitimate Interest” (berechtigtes Interesse) kommt und somit KEINE vorherige Zustimmung des Kunden braucht. Alle anderen E-Mails, wie Newsletter usw. dagegen schon:

Zur Frage, ob man eine DOI-Mail auch ohne das Ankreuzen der Checkbox versenden kann, das liegt somit in einem rechtlichen Graubereich (wie oben abgebildet) und könnte abhängig von der spezifischen Interpretation der DSGVO und anderer lokaler Datenschutzgesetze sein. In Deutschland beispielsweise, wo die DSGVO sehr strikt gehandhabt wird, könnte das Versenden von Marketing-E-Mails ohne explizite Zustimmung der Kunden rechtliche Risiken bergen. Dann kommen, wie gesagt, die sog. “Service-Kommunikationen” dazu, die auch ohne Zustimmung verwendet werden können, da sie primär dazu dienen dem Kunden beim Kaufen unter die Arme zu greifen, und NICHT dem Marketing. Vergleiche hiermit den Abbruch im Cart mit dem Abbruch im Checkout, der oft aufgrund technischen Problemen auf Kundenseite erfolgt, wie z. B. beim Versuch die Bestellung online zu bezahlen, und eine Assistenz des Shopinhabers verlangt.

Empfohlene Artikel - in jedem Artikel kannst du den KI-Assistent auf Englisch für jegliche weitere Fragen verwenden sowie ganz oben die Deutsche Sprache wählen:- Opt in to the new abandoned checkout automation

Shopify ermöglicht es somit, Kontaktinformationen von Kunden sowohl über Newsletter-Anmeldungen auf deiner Website als auch über das Checkout-Verfahren zu sammeln. Für rechtliche und Datenschutzgründe ist es wichtig, Werbeinhalte und Newsletter nur an Kunden zu senden, die zugestimmt haben, Marketing von deinem Online-Shop zu erhalten. Kunden können dieser Marketing-Kommunikation zustimmen, indem sie ihre Kontaktinformationen in ein Newsletter-Anmeldeformular auf deiner Online-Shop-Seite eingeben oder ein entsprechendes Kontrollkästchen beim Checkout ankreuzen​ (Weiteres dazu hier)​.

Die Praxis zeigt jedoch, dass viele Kunden die E-Mail-Marketing-Checkbox beim Checkout nicht aktivieren, was dazu führt, dass DOI-E-Mails und damit verbundene E-Mail-Automatisierungen nicht ausgelöst werden. Dies kann insbesondere dann problematisch sein, wenn es darum geht, Warenkorb-Abbrecher zurückzugewinnen. Laut Shopify Help Center müssen Kunden, besonders in Deutschland, auf die Bestätigungsnachrichten für SMS- und E-Mail-Marketing reagieren, um in jegliches Marketing einbezogen zu werden. Die Aktivierung des Double Opt-In kann dabei helfen, die DSGVO-Anforderungen zu erfüllen und eine Liste engagierter Abonnenten aufzubauen​ (Mehr dazu hier)​.

Als Best Practice empfiehlt Shopify, E-Mail-Adressen organisch zu sammeln, beispielsweise durch das Anbieten einer Newsletter-Anmeldung in deinem Online-Shop, am Point of Sale und bei persönlichen Veranstaltungen. Dies stellt sicher, dass du engagierte Abonnenten gewinnst. Zudem wird geraten, das Double Opt-In für Abonnenten zu aktivieren, da dies die Qualität und das Engagement deiner E-Mail-Abonnentenliste verbessern kann​ (Mehr dazu hier)​.

Um dieses Problem zu umgehen und deine E-Mail-Liste auf eine DSGVO-konforme Weise zu erweitern, könntest du überlegen, den Anmeldeprozess für deine Newsletter und Marketing-E-Mails so zu gestalten und zu kommunizieren, dass der Wert und die Vorteile für die Kunden klar hervorgehoben werden. Eine bekannte Strategie wäre einen Newsletter Popup erst viel später im Klickfunnel anzuzeigen, da Daten ja zeigen, dass das sofortige Anzeigen des Newsletter Popup beim Betreten der Landingpage, wenige Newsletter Registrierungen sammelt da man ja das Shop, das Branding, und die Produkte noch gar nicht kennt - ein klassischer Fehler der meisten Shops!

So könntest du möglicherweise die Rate der Zustimmungen erhöhen. Weiterhin ist es wichtig, transparent über die Nutzung der Kundendaten zu informieren und die Zustimmung für Marketing-E-Mails klar und unmissverständlich einzuholen.

Hoffe das hilft dir weiter - lass wissen falls nicht! :wink:


Warum nicht etwas Gamification in das Shop einbauen, um deinen Kunden etwas Fun im Shop anzubieten? Gerne kann ich bei Interesse Tipps dazu geben!

Hast du weitere Fragen zum Shop? Gebe einfach ein Suchbegriff oben in der Suchleiste der Community Landingpage ein, denn das Thema haben wir sehr wahrscheinlich schon besprochen. Halte bitte Ausschau in deiner E-Mail auf Notifications zu Antworten auf deine Fragen in der Community.

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